ursprünglich veröffentlicht am 3.4.2009
RE. Die Fa. Ingeus stimmte einer Teilnahme an einem Amadeus CRS zu. Das Kompaqt Kompetenzcenter lehnt eine Teilnahme ab.
Sehr geehrter Herr Jetting,
Ich habe mit der Antwort auf Ihr Schreiben vom 18. März, in dem Sie die Förderung eines Amadeus Kurses ablehnten, gewartet, da Sie mich am 23. März in einem neuen Schreiben zu einem Gespräch zum Thema ‘Weiterbildung’ zum 2. April luden.
Mir unverständlich handelte dann aber unser Gespräch gestern, 2. April, nicht über Weiterbildung, und ich nehme daher dies zum Anlass hier auf Ihre Ablehnung zu antworten. Sie könnten das als Widerspruch werten; Sie haben völlige Interpretationsfreiheit.
Dankenswerterweise erhielt ich nun wie gewünscht, nach einigem – verständlicherweise – Zögern der Kompaqt die schriftliche Begründung und die deckt sich – auch dies verständlich – nicht mit dem, was Sie Anfang Februar angaben.
Hier nannten Sie als Gründe, dass nach Erfahrungen der Fa. Kompaqt die Weiterbildungsmassnahmen wenig bringen (sic!) und nicht zu einer Anstellung führten und zweitens schlugen Sie mir vor, da ich mich doch in München auskenne, solle ich doch mal bei Reisebüros herumhören. Wenn diese dann eine Einstellungszusage gäben, könne man so einen Kurs fördern. Nun kann man dies natürlich schriftlich so nicht fixieren, denn es würde ja den Verlautbarungen des Bundesamtes für Arbeit und Soziales widersprechen, in denen klar pro Weiterbildung gesprochen wird. Das Letztere würde Zweifel an der Kompetenz der Kompaqt aufkommen lassen.
Deswegen führen Sie in Ihrem Ablehnungsbescheid auch im Wesentlichen zwei Gründe an. Zum Einen hätte ich nur einige Jahre als Reiseleiter gearbeitet und zum Anderen werde die Touristikbranche zunehmend problematischer.
Ich habe in der Tat als Reiseleiter gearbeitet von 1990 bis Anfang 1998. Wir haben jetzt 2009. Was machen wir mit den Jahren dazwischen? Hier war ich als Incoming Agent bis Okt. 2005 in Nepal tätig. Ich habe die Vermutung, Sie haben sich überhaupt nicht mein CV angesehen. Diese liegt bei der Fa. Ingeus und darauf begründete sich auch die grundsätzliche Einwilligung der Ingeus zu einer Förderung.
Und wie es der Zufall will, erhalte ich am 16. März aus Ha Noi/Vietnam von einem der grössten Reiseveranstalter eine Email mit der Mitteilung, man suche einen Mitarbeiter. Meine Bewerbung läuft dort; selbstverständlich bin ich nicht der Einzige. Da es sich dort – Gott sei’s gelobt und gepfiffen – nicht um eine diskriminierende Behörde wie es die Bundesanstalt für Arbeit ist, handelt, ist das doch schon mal erfrischend.
Sie führen weiters den Rückgang im Tourismus als Grund an. Die weltweite Wirtschaft von Blaubeuern bis Auckland, von Freising bis Hawaii ist im drastischen Rückgang. Er ist nicht tourismusspezifisch. Dies kann also keine spezifische Begründung sein. Hinzu kommt, dass eben diese Gründe des weltweiten wirtschaftlichen Rückgangs Gegenstand der Förderungsmassnahmen der Bundesregierung sind. Wollen Sie diese in Frage stellen? Dann wäre Ihr Betätigungsfeld das Falsche.
Sie geben vor, ich hätte mich zu einer Kooperation mit der Ingeus geweigert. Dies widerspricht klar belegbaren Emailkorrespondenzen mit der Firma Ingeus. Ich weise dies scharf zurück.
Fazit: mittels Unterschlagung von 10 Jahren aus meinem CV “begründen” Sie eine Ablehnung. Das ist echte Kompetenz basierend auf Gleichgültigkeit.
Herr Jetting, Ihre Ablehnung ist argumentativ ein Non-Event. Das können Sie besser, und ich sehe einer Begründung mit Substanz entgegen.
Mit besten Grüssen
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