11/15/2013

BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT ERHEUCHELT WEITERE PERSÖNLICHE DATEN

ursprünglich veröffentlicht am 6.4.2009

Wenn man sich für einen Job bewirbt, schickt man gewöhnlich ein Anschreiben (ob Brief oder Email) und hängt einen Lebenslauf dran.

Falsch, das kann nichts werden, wenn man es mit Qualitätsmitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit zu tun hat. Denn hier wird gleich vorab arbeitsplatzspezifisches, sozialmilieuspezifisches, hautfarbenspezifisches und lebensumfeldspezifisches Kandidaten-Pre-Checking betrieben.

Ja und dazu wollen doch bitteschön interessierte Jobhengste oder -Stuten mehr Daten rüberwachsen lassen. Denn wir pimpen dick mit Daten bei der BAA.

Es wäre nicht die BAA, wenn es nicht customer-service-freundlich zugehen würde, und so wird man auf eine Webpage verwiesen, auf der man – bittasähr – dieses Word Doc zwecks Gleichbehandlung aller Bewerber – oh, aber ja doch


herunter laden und ausgefüllt an die BAA senden soll. Sonst wird die Jobbewerbung nicht bearbeitet.

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Umgesetzt auf die freie Wirtschaft z.B.: Sie wollen bei uns ein Handy? Fein, hier ist der Vertrag. Oh, danke. Und bevor wir den weiterbearbeiten, geben Sie uns doch noch ein paar Daten: wo sind Sie versichert (wir lassen Sie dann ein paar Mal anrufen von Drückerkolonnen; welche Zeitschriften lesen Sie? Na wunderbar, das lässt sich doch erweitern … und wir denken, da passt noch ne kleine LV rein.

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Wie schon hier erwähnt, wird – Rassistenland, das Dland ist – nach der Staatsangehörigkeit gefragt (sorry Türken, oder gar dunkelhäutig??? GTFO).

Und eine perfide Schnüffelorga, die die BAA ist, fragt weiter, ob man ALG II beziehe und wenn ja, bitte die Kd-Nummer angeben, you little sucker.

Das Formular ist ein klarer Gesetzesbruch inhaltlich und fordert geradezu zu juristischen Schritten auf.

Hier kommt, was so passieren kann mit den Daten:

Auf meinem CV ist eine Website für Adventure Trips in Asien angegeben, die ich seit Jahren  betreibe, und das ist auch kein Geheimnis (das CV hat offensichtlich noch niemanden von der ARGE interessiert, obwohl es dort liegt).

Am Montag, 30. September schnüffelte die BAA Nürnberg auf der Website herum, nachdem ich das Formular am 24. Sept. an Nadinchen schickte. Siehe Weblog-Auszug























Ein Weblog ist leicht zu lesen: hier ist die Ziffernfolge 212.204.77.149 die IP-Adresse der BAA Nürnberg und die letzte Ziffernfolge gibt u.a. das Datum 2008 09 30 an.

Hier ist die ‘Who Is’ Screen Capture


























MERKE: Wer sich bei der BAA bewirbt wird ganz nebenbei nach DDR-Methoden u.a. von Nadine Zirbes-Sala ausgecheckt. Sie schnüffelt hauptberuflich ALG II Beziehern nach. In BAA- eigentümlicher Intelligenz vermag sie nicht, sich dazu der ohnehin vorhanden Datenbank der BAA zu bedienen. Das wäre wenigstens dezenter und weniger plump gewesen.

Man war vielleicht auch bei der BAA der Meinung, das wäre nicht zu merken. Nun, hallöderchen, es gibt Apps, die senden einem ganz bequem Logauszüge in die Email-Inbox. Capisce, ragazzi e ragazze.

Und hierzu passt auch dies: Arbeitsagentur bespitzelt Arbeitslose

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