Marge Gunderson: In what way?
Hooker No. 1: I dunno... just funny-lookin'.
Marge Gunderson: Can you be any more specific?
Hooker No. 1: I couldn't really say... He wasn't circumcised.
Fargo
Komplette IT-Ausrüstung plus Phone beschlagnahmt
Zwei Macs, ein Tablet, ein Smart Phone, Router, USBSticks, drei ext. HDs, Anschlusskabel.
Grund sind wohl ein Blog Post und ein Tweet und mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nach Anzeige durch das Jobcenter München und wenn ich die etwas unausgegorenen Sentenzen des Capo numero uno richtig verkasematuckelt bekommen habe, diese beiden:
Seltsam, wieviel Hitler das Jobcenter München klaglos passieren lässt. Probleme mit Pressefreiheit eventuell?
und/oder
sowie dieser Tweet
Warum ein weiblicher Polizist? Nun dies ist das Rassistenland DE-Land und meine asiatische Tochter sollte auch einer Leibesviste unterzogen werden.
Bewaffnet mit Pistole und Pfefferspray.
Diesmal mit manierlichem Ausweis, nicht mit ausgelutschter blassgrüner Pappkarte wie in 2013, auch nicht lausbübisch auf Ohrenhöhe gehalten, sondern Nackte-Kanone-haft lässig in Hüfthöhe. Ohnehin besser für mich zu lesen bei meinem Radrennfahrer-Rundrücken.
Meine Tochter als Zeugin zu rufen, würde ihnen zu lange dauern. Che peccato.
Also trundelt der eine durch die Etage und kehrt zurück mit einer älteren Dame mit 80% Hörschwäche. Diese Dame hält mich für den Geschäftsführer der Conciergefirma. Sage ihr, dass ich mich geschmeichelt fühle, aber diese ehrenwerte Position würde mich intellektuell doch arg strapazieren. Es dauert ein wenig, bis die Polizisten auf meinen Gedankenzug aufspringen.
Nun wackelt der Polizistenadlatus wieder durch den Flur und hat dann auch bald unseren Nachbarn begeistern können. Es kann dann man los gehen.
Ich könnte ja eine gefährliche Waffe an mir haben, meint der Wortführer und so sei Körperdurchsuchung angesagt. Verläuft negativ, wie ich den Eindruck habe und meine Kalashnikov, die ich immer am Rücken trage, bleibt unentdeckt. Sie ist dann beim Sitzen auf unserer Couch hernach auch immer etwas unbequem.
Bevor dann der Wohnungsdurchsuchungs-Porno startet, weist ein Polizist darauf hin, es läge offen Geld in einer Schale und sicherheitshalber solle ich das an mich nehmen.
"Nehmen sie fremdes Geld?" meine Frage. "Nein." "Na bitte, dann sie es doch einfach liegen." Kinders, solch anbiedernde, sedimentäre Spässe doch nicht mit Don Coglioni.
Während die Police Academy so beschäftigt ist, unseren IT Krempel zusammenzuklamüsern, reden mein Nachbar und ich so verschiedene Dinge. Es ist ja nicht unbedingt Netflix Stimmung da, wenn Polizisten im Raum sind. Ich also zum Nachbarn: "Die hören ja auch Telefone ab." "Aber nicht alle" beschwichtigt die Polizistin sofort. Ja das sind doch nette Auskünfte, wenn jemand so spontan von der femininen Leber spricht.
Oh Moment, der Wortführer der drei Polizisten scheint ein eklatantes Problem mit dem Wohndesign zu haben. Hier ist also meine Expertise im Home Decor gefragt.
"Wohnt in diesem Zimmer ihre Tochter?", so der wortführende Polizist. Meine Antwort ist affirmativ, doch er scheint im Decor, vielleicht auch in der Plazierung der Wohn- und Kleidungsutensilien meiner Tochter einen berufsbedingten Investigativdrang in sich aufwallen zu sehen und diese Skepsis manifestiert sich dann auch in dem in Heckler-Kochscher Manier vorgetragenen Zweifel " das sieht aber nicht so aus, dass Ihre Tochter hier wohnt!"
Nun bin ich in den Fashion- und Home Design Ansprüchen der staatlichen deutschen Sicherheitsorgane nicht sonderlich bewandert, aber interessebedingt erfrage ich sodann, wie denn ein Zimmer auszusehen habe, um den optischen und auch Qualitätsansprüchen der teutonisch-bajuvaresischen beamteten Sicherheitsorgane zu genügen? Unser Nachbar erlaubt sich dann auch einen Blick in das Zimmer und befindet, es sähe schon bewohnt aus.
Alsdann hat in der Zwischenzeit die Polizistin sich hoffnungsschwanger an meine Befragung gemacht. Ich bin kein Freund redundanter Fragen, ob die Adresse stimmt und wie mein Geburtsdatum sei und so muss ich dann etwas das Gespräch streamlinen und verweise auf die Polizeidateien, die sie doch habe.
"Möchten Sie Angaben zur Tochter machen?" - "Nein!"
"Möchten Sie Angaben zu Ihrer Frau machen?" - "Nein!"
"Wollen Sie Angaben zu Ihren wirtschtlichen Verhältnissen machen?" - "Wie war der mittlere Teil noch?"
Also wie degoutant sind bayerische Sicherheitsorgane? Die Wahrnehmung des Rechts der freien Meinungsäusserung und bayerische Polzisten, international bekannt für institutionellen Rassismus, wollen Angaben über Familienangehörige haben, die asiatischer Abstammung sind.
Ach, dann kommt noch die Frage nach den Passwörtern der Macs. Geistig verschusselt wie meine Tochter und ich sind, haben wir semplicemente 'incorrect' gewählt. (1)
Konkludierend macht sich dann noch der Polizistenadlatus ans Fotografieren der Räume und ich bin geneigt, anerkennend eine durchaus professionelle Handhabung des digital-optischen Geräts zu konstatieren. Eines Geräts einer Epoche in der 5 Megapixel orgasmische Konvulsionen entfachten und man die Mädels von der Strasse nehmen musste.
So sind denn gut 60 bayerische Minuten verstrichen und ich begleite die Herren- und Damenschaft in Oscar-Wilde-Manier an die Tür und entlasse sie höflich, nicht ohne vorher mich bei ihnen versichert zu haben, sie würden in einem verträglichen Zeitraum hinaus finden. Ein wenig düpierend ist, dass es ohne eine französische bise einen Abschied von der Polizistin gibt. Tel Aviv, sagen die Franzosen.
PS. Wäre meine Tochter gekommen, hätten die Pozilisten auch ihr Smart Phone mitgenommen. Dazu meine Tochter: "Ich nehme doch nicht mein Phone mit, wenn du mir sagst, Polizei ist da." That's my girl, never trust racist German police!
English translate coming. You betcha.
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(1) Preux Chevallier wortführender Polizist meinte etwas kondeszendierend anfügen zu müssen, man habe bei der Polizei gute Spezialisten. Nun, Encryption mit FileVault erscheint uns recht gut, die Privatsphäre zu schützen. Das Urteil über Android Encryption würde uns interessieren.
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| Komplette Blogger ITAnlage beschlagnahmt |
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