11/27/2015

Erinnern kann sich docRA Petersen schon daran, aber ähh, wie war noch mal der Mittelteil?

Anlässlich der Abfassung der Verfassungsbeschwerde war natürlich das Protokoll der vorherigen Verhandlungen nützlich. Kommoderweise hatte das docRA Petersen behalten, obwohl er um meine Intention der Verfassungsbeschwerde wusste.

Also eine Email an ihn gesandt, ob er die denn hätte? Jawoll, hat er und hier unredigiert seine Antwort:

Sehr geehrter Herr
in Beantwortung Ihrer Anfrage übersende ich Ihnen die aus den Akten befindliche Abschrift des Protokolls der Sitzung vom Amtsgericht München.
Das Protokoll der Hauptverhandlung vor dem Berufungsgericht habe ich nicht in meinen Unterlagen.
Angesichts der von mir damals nur in Betracht gezogenen Revision wegen einer Sachrüge wäre dieses nicht notwendig gewesen.
Im Übrigen ist die Beweiskraft des Protokolls vor dem Landgericht gering, da insbesondere keine wörtliche Protokollierung stattfindet, sondern lediglich die wesentlichen Verfahrensabläufe dokumentiert werden.
Erinnern kann ich mich jedenfalls schon daran, dass über die generelle Frage der Strafwürdigkeit, das Recht auf freie Meinungsäußerung und den Vergleich zu presserechtlichen Veröffentlichungen diskutiert wurde.
Ich wünsche Ihnen für die Verfassungsbeschwerde viel Glück!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Aiko Petersen
Rechtsanwalt

"Angesichts der von mir damals nur in Betracht gezogenen Revision wegen einer Sachrüge wäre dieses nicht notwendig gewesen." Woher auch, es ging ja primär auch nur ums Abzocken von gut €400,-.

Und wenn Dottore Aiko so richtig die zerebralen Synapsen zum Schwingen bringt, dann ... "Erinnern kann ich mich jedenfalls schon daran, dass über die generelle Frage der Strafwürdigkeit ..." Na, dat iss doch dann man schon enne Anfang.

Ein Gutes hat das Engagement von docRA, man bekommt Schriftsätze zugesandt, dass man auf Sitzmöbel verzichten kann. Schriftsätze als PDF? Also bitte, dies ist die Republik Bananien.

. . . . .

Eine Berufsethik kennen Rechtsanwälte heuzutage nicht. Wohl aber den bornierten Zynismus und Gravitas äussert sich im Schulter zucken. Ein Geigenbauer wird nie ein Meisterstück erstellen können, ohne mit seinem Herzen bei diesem Stück zu sein. Eine schweizer Uhr lebt von der Hingabe des Bauers und ein Lampoon Yok Dok verlangt nach Zeit, Liebe zur Traditon und Devotion.

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