9/20/2016

Ach und dann war da noch das Bayerische Staatsministerium der Justiz und das Verbot, Geschichtsfälschungen in Nazi Dokumentarfilmen zu kritisieren.

Adorno
Bayerisches Staatsministerium der Justiz
80097 München

Ihr Zeichen: E7 - 1402 E - II - 3006/2016

München, 19. Sept. 2016

Guten Tag Herr Oberstaatsanwalt Hauck,

Am 08.März 2016 sendeten meine Tochter und ich eine Beschwerde über Oberstaatsanwalt Hummer an das Bayerische Staatsministerium der Justiz.

Der Anlass war sein krudes Verbot, geschichtsverfälschende Szenen z. B. in dem Film "Aufstieg des Bösen", der Anfang April 2015 auf dem TV Sender RTL zur besten Sendezeit lief, als auch die latente Glorifizierung der NS Zeit in mehreren deutschen TV Sendern an mehreren Tagen pro Woche und dies seit Jahren überhaupt mit einer Kritik zu begegnen.

Ich bin als Hartz 4ler sprachlich nicht so versiert, dem Sujet das ihm gebührende Timbre zu vermitteln und überlasse daher Herrn Oberstaatsanwalt Hummer dies in seinen ureigenen Worten zu vermitteln.

"Im Übrigen verbieten sich Vergleiche zwischen der Tat des Angeklagten einerseits und Presse-bzw. Fernsehinhalten andererseits, da letztere regelmässig der staats- bürgerlichen Aufklärung, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte dienen und daher gem. § 86 Abs. 3 i.V.m. § 86 a Abs. 3 STGB vom Straftatbestand ausgenommen sind. Dass das Handeln des Angeklagten hingegen nicht unter diese Ausnahmebestimmung fällt, hat das Berufungsgericht ausführlich und ohne Rechtsfehler dargelegt (UA S. 7)."

Mit Schreiben vom 14. März 2016 teilten Sie uns freundlicherweise zu unserem Entzücken mit, unser Obliegen an den "Herrn Generalstaatsanwalt in München weitergeleitet" zu haben, "da er die Dienstaufsicht über die Angehörigen seiner Behörde führt" und "von dort (würden wir) weitere Nachricht erhalten".

Wohl wissend ob der Schrullen von Angehörigen, vulgo auch oftmals im Volksmunde die buckelige Verwandschaft genannt, hat der Herr Generalstaatsanwalt mein volles und üppiges Verständnis für gelegentlich nicht optimale Kommunikationsströme in Behörden. Dies liess vermutlich eine Antwort ausbleiben.

Ich erlaube mir daher gütigst, um die Zuwendung unseres ursprünglichen Anliegens zu ersuchen. Es gebricht mir das Herz, Ihre werte Aufmerksamkeit über Gebühr beansprucht zu haben und verbleibe staatsbürgerlich

 mit vorzüglichen Grüssen

. . . . . . . . . . .

English  version  (for chronological  documentation  and  presentation at  the  USCIS.gov and ECHR in Strasbourg)


Bayerisches Staatsministerium der Justiz
80097 München

File #:: E7 - 1402 E - II - 3006/2016

Munich, Sept. 19, 2016

Dear Prosecutor Hauck,

On March 8, 2016 my daughter and I had sent a complaint about Attorney Hummer to the Bavarian State Ministry of Justice.

The reason for our complaint was prosecutor Hummer's rather bizarre imposition on me to refrain from criticizing historical falsifications in a movie about Hitler, aired on TV prime time. In the same context I had as well lamented the latent glorification of the Nazi time on several German TV channels, aired several days a week for years.

As a Hartz 4 recipient I lack the linguistic refinement to give the subject its proper timbre and therefore leave it to Chief Prosecutor Hummer to convey this in his very own words:

"Furthermore, comparisons between the act of the accused on the one hand and press or television content on the other hand is prohibited, because the latter regularly serve as civic and political education, reporting on events of current affairs or history and are therefore excluded from the offense according to § 86 Abs. 3 i.V.m. § 86 a Abs. 3 STGB. The actions of the accused do not fall under this exception, however, as the court of appeal has set out in detail and without any error of law (Decision p 7)."

In your letter of March 14, 2016 you kindly informed us to our delight that you had "forwarded (our request) to the Attorney General in Munich ... as he performs the administrative supervision of the members of his department" and we would receive a reply from there.

Knowing fully well the quirks of departments, the Attorney General has my complete understanding of sometimes not optimal communication flows in authorities or offices. This then probably is the reason for the communication void.

I would appreciate if you could kindly remind the Attorney General. Allow me to apologize profusely for having taken your precious time in this rather mundane matter.

 Sincerely,

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