Interessant die Juxtaposition der Münchner Justiz, die diese Fetzen und Dokus allesamt der Aufklärung dienlich sehen. Die Jungens müssens wissen, denn München war schliesslich das Sprungbrett von Adolf. Doch zunächst der Spiegel zum Polychrom Monster 'Apokalypse'.
„Der Film entfaltet einen Suggestiv-Sog, der jeden Zweifel an den Kommentaren aus dem Off unter sich begräbt und jede kritische Frage zu ersticken droht – auch die nach der Auswahl und der Qualität des verwendeten Quellenmaterials.“ – Thorsten Dörting auf Spiegel Online[1]
Auszüge aus dem Spiegel Artikel
Grund für den Riesenerfolg dürfte allerdings nicht allein der ambitionierte Fokus des Werks gewesen sein, sondern dessen spektakuläre Präsentationsform: "Der Krieg" zeigt ausnahmslos bewegte, aufwendig nachkolorierte Filmaufnahmen. Viele davon waren bisher unveröffentlicht und wurden jetzt unterlegt mit einem wuchtigen Soundtrack sowie den Kommentaren zweier Erzähler aus dem Off....Kritik steht nicht an, denn wir scheppern hier monumental ...
Die Folge von dieser Sparsamkeit der Mittel, gepaart mit der Opulenz der nachträglichen Farbgebung? Ein gewaltiger Bildersturm bricht los, der durch die drastischen ARD-Kürzungen nur um so heftiger über den Zuschauer hinwegfegt. "Der Krieg" springt von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz, von Kriegsverbrechen zu Kriegsverbrechen; er überzeugt nicht - er überwältigt. Der Film entfaltet einen Suggestiv-Sog, der jeden Zweifel an den Kommentaren aus dem Off unter sich begräbt und jede kritische Frage zu ersticken droht - auch die nach der Auswahl und der Qualität des verwendeten Quellenmaterials.... So ein Krieg findet ja erst seine richtige Würdigung unter voller Ausnutzung der Pantone Palette
Eine Ausnahme macht der Film übrigens von seiner bedingungslosen Liebe zur Farbe: Sequenzen, die den Horror des deutschen Judenmords zeigen, sind konsequent in Schwarz-Weiß gehalten. Das erinnert an Steven Spielbergs "Schindlers Liste". In dem Holocaust-Drama, sonst in Schwarz-Weiß gehalten, taucht wiederholt ein kleines jüdisches Mädchen in einem roten Mantel auf, ein Symbol für die Wandlung Schindlers vom Kriegs-Profiteur zum Lebensretter. Trotz der sicherlich ehrenhaften Absicht: Mit der Umkehr von Spielbergs dramaturgischem Kniff bekommt "Der Krieg" eine fast klebrig wirkende Pietätshaltung.Falls nun einer in teutonische Demotivationen verfallen sollte, gemach. Die ARD bringt dich gleich wieder ins Lot, du kleiner schelmischer Platenkuchen-Nazi, dürstend nach nicht enden wollen AUFKLÄRUNGS-Dokus über lieb Adolf und schmissigen Uniformen.
Wie wärs denn mal, wenn du deine "Sichtweise auf den Zweiten Weltkrieg mit einer neuen Bildlichkeit erweitern" würdest, statt immer auf Youporn zu rubbeln? Du hast dir das gebühren-zwangsfinanzierte Recht verdient, endlich einen der zwei Weltkriege, die DE ja beide fast gewonnen haben, in Farbe zu sehen. Bricht doch "diese Dokumentation mit einer weiteren Wahrnehmung des Weltkriegs, die in unseren Köpfen quasi automatisch abgerufen wird: Wir kennen den Zweiten Weltkrieg in Schwarz-Weiß. "Der Krieg" hingegen wird in Farbe ausgestrahlt. Na, ist das nicht ein Angebot?!
Im Grunde sind Hitler und Pornos doch eins, denn "diese ungewohnte, eigene "Ästhetik" schafft neue Assoziationen". Nämlich nationales Rubbeln mehrmals wöchentlich. Uuuuaaaahhhh!
Doch Vorsicht, "vielfach bewirkt diese Anmutung eine ungewohnt schockierende Nähe zu den Ereignissen". Einfach wegwischen zusammen mit Thomas Baumann, dem ARD-Chefredakteur. So geht Fernsehen in Merkels Reich.
In Bayern geht Nazi
Für die wadlbestrumpfte Staatsanwaltschaft der verschlafenenen Millionenendorfmetropole der Bauerntrampel-Provinz sind diese NS Helden Epen ohnehin visuelle Pflichtkost. Dort gelten alle von den etablierten Repräsentanten der Totes-Holz-Medien inklusive deren Online Präsenz gezeigten Bilder mit NS Symbolen als sine dubio der Aufklärung über die NS Zeit dienend und fallen somit - natürlich ohne dass diese Staatsanwalt Heinis irgendeine nähere Begründung für nötig erachten - ex ante unter den Schutz des § 86 Abs. 3. Ganz nassforsch prescht da Ober-
Seltsam nur, dass die Kommentare zu dem Film 'Apokalypse' einen durchgehend anderen Tenor zeigen.
Hier einige Auszüge:
Uuuaah, gähn, schon wieder WKII, Hitler und noch mehr Bilder, gääähn! Mein Gott, wenn die Sender nicht wissen, wie sie ihr Programm vollbekommen sollen, dass ist doch eine gute Portion Hitler, böses Nazideutschland und traditionelle Pflege deutscher Depression immer wieder gut für einen Lückenfüller! Und damit man auch den inzwischen anspruchsvoll gewordenen "Schwarzseher-und-Hobbydepressiven" vor die Glotze bekommt, coloriert man den ganzen Krempel einfach ein! Nicht, dass man noch eine Sendung mit dem Titel "Hitler's Nachttopf - jetzt in Farbe und HD" als nächstes über die Mattscheibe langweilt, zu sehen bekommt. Ich finde, es reicht langsam. Nichts gegen Aufklärung, aber das, was da passiert, ist Lückenfüllerei.
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Nein ,nein, die gaaaanz wichtigen vom Öffentlich Rechtlichen haben nicht nur einen Informationsauftrag, nein einen Bildungsauftrag anscheinend auch. Wie sonst soll man sich die ewig wiederkehrende WWII Beiträge erklären. Eventuell wäre eine Tätowierung angebracht auf jedem Neugeborenen. Du bist schuldig.
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Endlich mal wieder ein Nazi-Film: Wir hatten lange keine Nazi-Filme. Und selbst die Linken finden den Führer jetzt gut, die drehen ja einen Film nach dem anderen. Ach, Tarantino. Ohne Waltz wäre Dein Märchenfilm für den Schredder. Vorbei sind die Zeiten, als man verstohlen die Filme unter dem Ladentisch herkramen und als Bückware verscherbeln mußte, nein, heute geht das anders ab: jede Woche ein neuer Hitlerfilm; Bleibtreu, Ganz, Schneider, Stoiber, Dittrich als Goebbels, jeder darf einmal. Es wird eng mit der Besetzung. Die Zahl der Bundesbürger, die noch NICHT in einem Nazifilm gespielt haben, wird wöchentlich bedeutend geringer. Es ist die reine Freude. Wichtig ist: Panzer müssen intellektuell daher kommen. Goebbels schreibt hierzu in seinem Tagebuch vom 22.02.2010: "65 Jahre durften wir nicht senden. Nun aber ist das Schicksal uns hold. PAL-Color ist schon eine dolle Sache. Der Führer ist ganz aus dem Häuschen. Nur Magda weiß, wie ich mich mit ihm freuen kann. Jede Woche machen wir Kasse mit den Filmen, die Leute können vom Hakenkreuz nicht genug bekommen. Auch der Engländer ist interessiert. Alle sagen sie, wir können es nicht lassen, aber selbst schauen sie es auch. Aber mich können sie nicht täuschen. Gestern Hintze von der UFA kennengelernt. Ein großart'cher Mann, ein Feuerwerk des Willens. Aber sollen die Massen doch glauben; daß die Filme der geschichtlichen Aufklärung dienen ... ich denke, wir stehen vor goldenen Zeiten." Aus meinem Verwandtenkreis habe ich schon von ersten Verweigerungen gehört. Sie klingeln an der Haustüre und werden zum Casting weggekarrt. Eine 79-jährige Dame von nebenan, die nicht die Eva Braun spielen wollte, haben sie einfach weggebracht. Eine groteske Szene spielte sich in der Breuerstraße ab: eine Frau wurde gleich auf der Straße geblitzt und ... was soll ich sagen ... stell' Dir ein wunderhübsches Gesicht vor, das plötzlich einem Stück Kohle gleicht. Es ist schrecklich. Einem junger Mann, der sich nicht für Sophie Scholl geeignet fand, haben sie Prügel angedroht. Ich selbst habe jemandem Unterkunft gewährt; ich weiß, welches Risiko ich eingehe. Mutter, ich schreibe Dir diese Zeilen, weil ich denke, daß auch ich irgendwann in einem Nazifilm mitmachen muß. Man will die Produktion auf 10 pro Tag steigern; das geht aber nur, wenn man fremde Arbeitskräfte beischafft. Na, man wird sehen. Danke auch für deine lieben Zeilen und für die Erdbeer-Marmelade. Dein Haio
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Dafür brauche ich jedenfalls keine nachcolorierten Bilder, die betreffend der Farbe kein Original sind und auch kein Endlosprogramm über Nazidokus. "das Ganze viel näher erscheinen lassen" - warum eigentlich? Was passiert ist, ist hinreichend bekannt. Was nicht mehr passieren darf, auch. Also warum? Soll auch noch schöne Dinge geben, an denen man sich erfreuen kann. Und wer das Wühlen in Problemen braucht, der sollte lieber die Gegenwart kritisieren, da gibt es genug Handlungsbedarf: Massenarbeitslosigkeit, gewaltätige Jugendliche, usw. Sorry, aber ich lebe nicht mein Leben, um mir die Psyche mit einer Geschichte kaputtmachen zu lassen, für die ich als Jahrgang 71 nichts kann.
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Ähm, und welche Botschaft genau? Im Artikel habe ich jedenfalls keinen Zweizeiler gefunden, der die journalistisch transportiert. In Farbe ist nicht wirklich neu, das hatte ja Spiegel TV bereits Anfang der 90er in die Welt gesetzt. Was ganz ok war, denn der ganze Propagandakram in schwarzweiß kann als Doku nur teilweise herhalten. Aber gut, für alle die, denen der WKII bislang gänzlich unbekannt ist, wird's was vermitteln. Was auch immer. Aber das ist ja schon seit nun über 60 Jahren nicht genau erkennbar, was da vermittelt werden soll, nicht wahr?
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Absolut richtig. Da kommt doch so ein Filmchen gerade richtig, um uns ewig schuldige Deutsche für die anstehenden Griechenland-Zahlungen weichzuklopfen, nicht wahr? Ich bin Jahrgang 70 und ich muss sagen, dass es mich mittlerweile massiv ankotzt, wie Deutschland bei jeder Gelegenheit mit seiner Nazi-Vergangenheit unter Druck gesetzt wird. Die Deutschen sind im Ausland so lange gelitten, wie sie zahlen. Tun sie das nicht, gibt's die Geschichtskeule, und wir Steuerzahler können dann für alles herhalten. Leider haben wir auch keine Politiker, die soviel A.... in der Hose haben, um einfach mal zu sagen: nein, jetzt ist Schluss. Gedenken an, Verurteilung und Verhinderung der Zustände 33-45 ja, aber nicht Missbrauch unserer Geschichte als permanentes politisches Druckmittel durch Ausland und Interessensgruppen.
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Weil Bilder nichts am Inhalt ändern. Die Sau wird eben neu lackiert. Kasse machen $$$ Aufklärung geht anders.
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Da stimme ich teilweise zu. Sicher aber: es muß aufgeklärt werden. ich bin aber fest davon überzeugt, daß es den Machern dieser Filme *nicht *um Aufklärung geht, sondern darum, daß sie wissen, daß solche Filme immer noch Magneten sind!! Die Faszination Krieg wird am Leben gehalten, das mache ich denen zum Vorwurf. Und mich kotzt es einfach an, 7 000 Male im Jahr Schilliers Glocke lesen zu müssen. *Um mich aufzuklären, brauche ich guten Schuluntrericht und ein gutes Buch*. Aber nicht 3 000 Aufgüsse, mal in lila und mal in rot.
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(1) so Stawa in einem Brief an mich.
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