10/20/2014

Wenn Joe Ackermann sein Geld ausgeben würde, wäre das BGE für Inge Hannemann total cool

Akribische Bloggerin aus Altona bringt neues aus der intellektuellen Sphäre der Flat Earth Society. Diesmal nahm sich Inge des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) an, hat da aber denn doch Zweifel ob der Kosherheit, weshalb sie den Titel des Posts mit einem Fragezeichen drapiert und Visionäres auszunehmen vermag.

Ganz anders und eher resolut mit einem Ausrufezeichen ging es ab, als sie die 30-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich und Personalausgleich hic et nunc postulierte: Arbeitszeitverkürzung jetzt!

Welche Modelle es zum BGE gibt, soll hier nicht Gegenstand sein. Vielmehr soll der Unterschied in der Finanzierung angesprochen werden, der begnadeter Bloggerin von der Waterkant, so steht zu vermuten, nicht ganz luzid scheint.

Doch zunächst zurück zu ihrem jüngsten Post 'Vision Grundeinkommen?' Das ist alles recht nett, ABER Inge Hannemann entdeckt schwere Denkversäumnisse bei einem der Protagonisten des BGE, der die Finanzierung über eine Konsumsteuer, also höhere MWST, garantiert sehen will. Dieser hat doch tatsächlich vergessen, dass Joe "Ackermann auch nur einen Teil ihres seines Vermögens, wenn nicht sogar nur einen Bruchteil ihres Vermögens, ausgeben und ausgeben" kann.

Das klingt zunächst einmal verdammt nach Neid, und Neid war noch nie eine besonders überzeugende Argumentation, und bedauerlicherweise scheint avide Bloggerin vergessen zu haben, das Big Joe gar nicht mehr in Deutschland an der Hobelbank steht. Aber egal, denn es drückt eher den Kleingeist von Inge Hannemann aus, wenn ein paar CEOs durch einen nicht einklagbaren Konsumzwang so ein Gebilde wie das BGE in der Finanzierung in die Bredouille bringen können.

Es wird noch konfuser bei Inge:
Und hier besteht weiterer Klärungsbedarf, ob gerade bei den Reichen nicht eine weitere zusätzliche Einkommenssteuer notwendig wäre. Das wiederum widerspräche jedoch dem Grundgedanken des BGE: Für alle.
Nun, zum einem zahlen die ja schon den Spitzensteuersatz, der beträchtlich ist, zum anderen verdient ein CEO wie Ackermann ja nun nicht zig Millionen über ein Arbeitsleben von 40 Jahren Jahr ein Jahr aus. Der letzte Satz macht keinen Sinn, denn ein Widerspruch ist nirgends zu sehen. Vielleicht kann aber durch eine Beleuchtung der Finanzierung etwas Licht bei Inge Hannemann entfacht werden.

Eine 30-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich und meinetwegen auch mit vollem Personalausgleich - die Bedenken über das Wolkenkuckucksland an der Waterkant sind hier zu lesen - würde finanziert werden durch die Unternehmer.

Ein BGE wird mit absoluter Sicherheit nicht von den Unternehmern finanziert. Ein BGE wird entweder fiskalisch und, wenn Deutschland nicht den Euro hätte, sondern seine alte souveräne Währung, nämlich die DM, entweder fiskalisch und/oder monetär finanziert.

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