6/20/2015

Der Spiegel leistet Beitrag zur Cargo Cult Science mit 'Die Deutschen sind glücklich'.

Homer Simpson - Chef Ökonom Institut der deutschen Wirtschaft 
Scientism takes many forms. In the humanities, it takes the form of pretending that philosophy, literature, history, music and art can be studied as if they were sciences, with “researchers” compelled to spell out their “methodologies”—a pretence which has led to huge quantities of bad academic writing, characterised by bogus theorising, spurious specialisation and the development of pseudo-technical vocabularies. Wittgenstein would have looked upon these developments and wept.

Die teutonische Regenbogen-Nachrichtenpostille folgt dieser Tradition, wenn Der Spiegel den Deutschen auf die Schultern klopft mit der "Scientism" Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft IW. Nach deren Studie sind die Deutschen glücklich, weil 'Glück an der Arbeit hängt'. 

Diese Behauptung basiert auf einer Abnahme der Arbeitslosenquote in Deutschland zwischen 2007 und 2013 um 3,6% und diese resultierte in einer Zunahme der Lebenszufriedenheit um 0,5 von 2007 verglichen mit 2014 auf einer Skala von 0 bis 10.

Die Studie basiert auf einer Befragung von 20.000 Menschen (in DE oder europaweit?) so der Artikel. Statistisch ist dies also bei einer arbeitenden Bevölkerung in DE von 40,9 bis 42,5 Millionen ohne jede Aussagekraft und wenn sie europaweit gewesen ist, wären die Ergebnisse völlig irrelevant! Aber egal, das IW ist am Werk und Zahlen müssen interpretiert werden.

So weit so schlecht. Schauen wir das masslose Unglücksgefühl in anderen Nationen ausser dem Billiglohn-Land an. In Lettland nahm die Arbeitslosigkeit um 5,2% zu (!) und die Letten sind mit 0,4 fast so glücklich wie die deutschen Piefkes. Die Holländer nahmen es persönlicher bei einer Arbeitslosenzunahme von 3,5%. Ok, die leben unterhalb des Meeresspiegel; das kann bedrücken. Die Estländer hat die Zunahme der Arbeitslosigkeit um 3,6% völlig kalt gelassen.

In Kroatien schiesst die Arbeitslosigkeit um 7,2% nach oben und deren Lebensglück verschlechtert sich gerade mal um läpperförmige 0,2. Irländer sind bei einer Zunahme der Arbeitslosigkeit um 6,8%, also gut 10% im Vergleich zu Deutschland, marginal unglücklicher als Deutsche.

Was belegt dieser Spiegel Artikel nun? Simpel, Richard Feynman.

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