2/11/2015

Heinrich Alt belegt wissenschaftliche Unzulänglichkeit, eh, Unabhängigkeit

BA Co-CEO Heinrich Alt zwitscherte jüngst ein neues Elaborat einer, wie so oft, BA-nahen Institution. Her diesmal ein Opus des IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und das ist ein Institut ... Tusch, Helau, Alaaf ... der Forschungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit.

Gepinselt von einem Prof. Dr. Herbert Brücker. Dieser Wissenschaftler lehrt hier und das natürlich in streng wissenschaftlicher Manier unabhängig. Diese wissenschaftliche Unabhängigkeit liest sich so:


Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Integration der Europäischen Arbeitsmärkte
Prof. Dr. Herbert Brücker 
Die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Integration Europäischer Arbeitsmarktmärkte wurde von der Bundesagentur für Arbeit gestiftet um die Arbeitsmarktwirkungen der Europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung von Volkswirtschaften zu untersuchen. Der Inhaber des Lehrstuhls nimmt zugleich die Leitung des Forschungsbereichs Internationale Vergleiche und Europäische Integration des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg wahr.
(Hervorhebung durch mich)

Das neueste Elaborat von Herrn völlig unabhängig Professor heisst:
Optionen für die Neuregelung der Einwanderung

Bei kurzem Überfliegen stiess ich auf dies auf Seite 4, wo es u.a. heisst:
1.4 Der Zugangsweg beeinflusst die Arbeitsmarktintegration
Geringe Erwerbsbeteiligung von Zuwanderern, die nicht zu Erwerbszwecken zuziehen
Die Erwerbsquote von Zuwanderern, die ein Aufenthaltsrecht zu Erwerbszwecken erhalten haben, beläuft sich im Durchschnitt auf 74 Prozent. Dagegen liegt die Erwerbsbeteiligung von denjenigen, die auf anderen Wegen nach Deutschland ge- langt sind, nur bei 55 Prozent.10
 Geringere Löhne
Die Monatsverdienste von Vollzeiterwerbstätigen, die zu Erwerbszwecken zugezogen sind, betrugen im Jahr 2013 im Durchschnitt rund 2.900 Euro, während die von den- jenigen, die auf anderen Wegen eingewandert sind, durchschnittlich 2.350 Euro be- trugen. Von denjenigen, die zu Erwerbszwecken zugezogen sind, ist der Anteil der- jenigen, die qualifikationsadäquat beschäftigt werden, um 4 Prozentpunkte höher als in der Gruppe, die auf anderen Wegen nach Deutschland gekommen ist. 
(Hervorhebung durch mich)

Die Fussnote 10 lautet wie folgt:
10 Eigene Berechnungen auf Grundlage der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe. Die Ergebnisse beziehen sich auf ungewich- tete Durchschnitte der über 24-Jährigen in den jeweiligen Gruppen im Jahr 2013. Im Durchschnitt halten sich die befragten Personen seit 15 Jahren in Deutschland auf. Die Ergebnisse sind als deskriptive Statistiken, nicht als kausale Aussagen zu interpretieren. Teilweise können Unterschiede auf andere Zuzugsmotive zurückführen sein, aber institu- tionelle Bedingungen, die den Arbeitsmarktzugang ausschließen oder erschweren, spielen auch eine wichtige Rolle. 
Das kann nun beim besten Willen nicht als wissenschaftlich bezeichnet werden, wenn man sich auf eine "eigene Berechnung auf Grundlage der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe" beruft. Eine institutseigene Studie und dann noch lediglich eine Stichprobe!?!?

Der Titel der Studie oder was immer das Opus nun sein soll heisst 'Optionen für die Neuregelung der Einwanderung'. Das lässt irgendwie darauf schliessen, es ginge hier um das jetzt und Zukünftiges. Kurioserweise heisst es aber in Fussnote 10: 


Im Durchschnitt halten sich die befragten Personen seit 15 Jahren in Deutschland auf.

Weiss dieser von der BA gepimpte Professor nicht, wie wissenschaftliches Arbeiten geht?

€ 2.900 Durchschnittsverdienst? Also Professorken, die Daten jetzt aber mal rüberwachsen lassen!

Es belegt einmal mehr die ganze Verlottertheit dieser BA.

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