bcc Mitarbeiter JC München
Sehr geehrte Frau Arbeitsministerin Nahles,
Das Markenzeichen Ihres Ministeriums ist seit einigen Jahren die Promotion der Frau in der Welt der Wirtschaft und hier trifft es sich vorzüglich, dass ich Vater einer Tochter asiatisch-deutscher Abstammung bin. Sie hatte, Gott sei es gepfiffen, das grosse Glück nicht in Deutschland geboren worden zu sein, sondern in Asien und somit war es ein Leichtes, einen Kindergarten für sie zu finden. Wir konnten sogar wählen.
Hier in Deutschland firmiert meine Tochter unter dem sublim derogativen Label 'Migrantin', also einem Terminus, wie ich ungläubig habe lesen müssen, der, wahrscheinlich in einem temporären Stadium geistiger Umnachtung, doch tatsächlich vom Statischen Bundesamt stammen soll. Ein schütterer Blick in die deutsche Historie bietet recht illustren Beleg für inventive Lösungen zur Einordnung und Selektierung von Menschen. Das scheint im DNA der Deutschen zu liegen.
Aufgrund ihres Status' als 'Migrantin' machte sie auch im Laufe der Zeit die Erfahrungen Kognitiver Dissonanz auf der sozialpolitischen als auch wirtschaftlichen Ebene. Ich teile daher die Einschätzung auf ihrer Parallel-Website Sozialpolitik.com:
"Deutschland ist ein reiches Land, aber längst nicht jeder hier ist reich. Millionen von Kindern leben in Deutschland in ‚relativer‘ Armut […]. Wenn dem Nachwuchs Freizeitaktivitäten oder auch das Mittagessen in der Schule aus finanziellen Gründen verwehrt bleiben, dann ist das nicht gerecht. Schlimmer noch, kann es dramatische Lücken in der kindlichen Entwicklung hinterlassen."Weiter heisst es dort:
Bildung und Beschäftigung vermeiden Armut
Alle Menschen sollen am wirtschaftlichen und sozialen Leben teilhaben können. Damit niemand durch das soziale Netz fällt, gibt es Leistungen vom Sozialstaat. … Der Weg zur Armutsvermeidung ist mehr Bildung und Beschäftigung.
Bei einer Agentur allerdings, die sich laut Verwaltungsgericht Giessen den 'Touch einer Behörde' gibt und vulgo unter dem euphemistischen Begriff 'Jobcenter' firmiert, scheinen Ihre lobenswerten Avancen nicht auf die ihnen gebührende Gegenliebe zu stossen. Vielmehr wird dort mit besten eigennützigen Intentionen alles zur Negierung einer umfassenden Bildung getan. Viel eher wird dort Bildung als Hindernis zur direkten Aufnahme eines Billigjobs angesehen, die es 'Mit allen Mitteln' zu umschiffen gilt.
Bei diesem besagten Etablissement wird eher Migrationshintergrund a priori mit Zweifeln begegnet, die es erst einmal mittels Vorlage - bar jeder Gesetzesgrundlage - des Schulzwischenzeugnisses zu zerstreuen gilt. Man ist dort auch so verwahrlost, einen Migrationshintergrund mit einer eventuellen Notwendigkeit von Nachhilfeunterricht zu identifizieren, denn Rassismus und Diskriminierung haben in Deutschland immer Konjunktur. Dies ist insofern erstaunlich und dumm-frech, als sich besagte Anstalt vorher zu keinem Zeitpunkt um die schulische Karriere meiner Tochter gekümmert hatte und jüngst einige imposante Kontermassnahmen ersann.
Weitaus echauffierender scheint mir jedoch der unlautere und geistig kümmerliche Versuch, meiner Tochter in schleimender Art die Anmeldung bei der drittklassigen Job-Website der Arbeitsagentur anzubieten zwecks Zusendung von Job-Angeboten, obwohl dieser anrüchigen Anstalt der Staatlich Garantierten Armut der bis 2015 dauernde Schulbesuch bekannt ist und bei Vollabitur bis 2016. Nicht jeder Heranwachsende sieht sich gerne als Protagonist in der Rolle des "creaming" usurpiert auf der Bühne der Unredlichkeit.
Versteht Ihr Ministerium die Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Menschen als ein Erfahrungsfeld auf dem man innerhalb der ersten elf Monate der Volljährigkeit - notabene der Volljährigkeit nach BGB und nicht der Paralleljustiz SGB - schon auf stolze drei Klagen gegen besagtes Etablissement der Niederträchtigkeit schauen kann? Erpresserische Einbehaltung des Ferienjobgeldes von besagtem Zentrum des Billiglohns zwecks erzwingender Mitwirkungspflicht erachten wir als dégoûtant.
Es entspricht auch nicht unserem gehobenen Entertainmentanspruch von einem Lümmel des 'Jobcenter München - Arbeitsvermittlung U25' die Kostenübernahme für Kleidung zu Vorstellungsgesprächen negativ beschieden zu sehen unter Berufung auf zwei Gesetze, die diese Auslegung nun überhaupt nicht hergeben. Auch hier müssen wir einen Anwalt bemühen.
Schon jetzt können wir retrospektiv diesem Land bestätigen, uns "ausreichende Erfahrungs- und Gestaltungsräume" - wie es beim Familienministerium heisst - geboten zu haben in einer Qualität, dass meine Tochter in den kommenden Jahren dieses Billiglohn-Land verlassen wird. Uns scheint auch ihre deutsche Staatsbürgerschaft angesichts des Comportement Deutschlands gegenüber anderen Ländern in Europa wenig der Beibehaltung wertig zu sein. Wir sind nicht geneigt, Lohndeflation als Kampfmittel gegen andere Unionsländer zu billigen und noch weniger finden wir es erhebend, Hunderttausende Jugendlicher dort in Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit zu sehen. Es ist dem Karma wenig bekömmlich und ausserdem nicht sustenibel, aber damit würde ich Econ 101 betreten.
Beeindruckend für uns auch wie eine Geschäftsführerin, völlig autark und bestechend in ihrer Maulfaulheit, auch vor schwerer Erpressung nicht zurückschreckt und zur erhofften Durchsetzung lässig das Firmenbriefpapier mit den Logos ihres eigenen Boudoirs als auch der BA sowie der Stadt München benützt: Erpressung nach § 253 STGB durch die Geschäftsführerin des Jobcenter München Martina Musati entweder eine Blogpost zu entfernen oder € 10.000 (zehntausend) Vertragsstrafe zu zahlen. Einer solchen charakterlich heruntergekommenen Person wäre in der freien Wirtschaft längst fristlos gekündigt worden!
Abschliessend will ich nicht umhin, Ihnen und Ihrem Ministerium meinen Lob zu zollen. Ein redlich verdientes Lob in der Tat, nach dreimonatigen Koalitionsgesprächen mit feinsten Canapés und lieblichem Mosel, deren Dauer manch afrikanische Bananenrepublik in Staunen versetzte, aber schlussendlich doch in ein Epoche machendes Gesetz mündete: dem Mindestlohn-Gesetz mit der geomorphologischen Porosität eines Bimssteins.
Ich werde mir erlauben, Ihnen zu der Erpressung durch die GF des Jobcenter München Martina Musati und weiteren Vorkommnissen im Jahre 2013 und 2014 eine Offene Email zu senden, denn es handelt sich um Vorkommnisse, die in keinen demokratischen Staat passen.
Mit vorzüglichen Grüssen von mir & Tochter
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