British media theorist Hugo de Burgh (2000) states that: "An investigative journalist is a man or woman whose profession it is to discover the truth and to identify lapses from it in whatever media may be available. The act of doing this generally is called investigative journalism and is distinct from apparently similar work done by police, lawyers, auditors, and regulatory bodies in that it is not limited as to target, not legally founded and closely connected to publicity."
In Deutschland gibt es seit knapp zwei Jahren Correctiv, gegründet durch eine 4 Millionen Dollar Spende. In den USA gibt es seid 2007 ProPublica, gefundet über drei Jahre a 10 Millionen Dollar und GIJN hat mehr über weitere Organisationen.
Wallraffs investigativer Journalismus dient dem oberflächlichen Konsum, fein portioniert auf intellektuellem Bierdeckelumfang, wenig subcutan und noninvasiv. So etwas gönnt man sich lässig fletzend bei ‘nem Sixpack mit A&P Kartoffelchips, wenn man selbst betroffen ist und garniert die Reportage mit herablassendem ‘Pah, der soll mich man anrufen, wat mir schon alles passiert iss’ bis zu den petit-bourgoisen Schichten, denn das ist ja auch die Pupillen-Klientel des RTL. Hier erfährt Wallraffs Jobcenter Porno ein sich leicht echauffierendes ‘Tss, tss, tss’, das konvulsierend in gefakete Entrüstung transzendiert und dann kulminierend bei einem Merlot zu Hector Berlioz sich relativierend im häuslich bürgerlichen Abendgeschehen evaporiert.
Die Billiglohn-Karriere-Begünstigten entladen ihre Verachtung über dieses arbeitsscheue Gesindel und beziehen ihr souverän-mondänes Prolli Selbstwertgefühl - haben sie sich schliesslich doch verdingen lassen in eine Tätigkeit teilfinanziert aus legalem Steuer- und Sozialabgabenbetrug, auch Billigstlohn mit Aufstock-Turbo genannt, und anschliessender Rentner-Euthanasie (Keynes) - aus eben der simplen Tatsache einen sozialabgabepflichtigen - denn das Ponzi System muss geeschmiert gehalten werden - Job zu haben und aus den regelmässig Montags aufkeimenden Mundwinkelhängern und mürrischem Comportement über die kommenden grandiosen fünf Tage, bevor dann wieder Streichwurst, Scheibenbrot und en paar kleine Jägermeister das Wochenende glorreich einläuten.
RTL mit investigativem Journalismus zu verwechseln, ist ungefähr so selbstdezeptiv, wie sich in der Dusche eines Männergefängnisses nach der Seife zu bücken oder epikureisch wie Vanillepudding mit Gehacktem als Beilage, Coke cum Eierlikör bei Schumann’s. Die simple Google Eingabe ‘RTL Niveau’ oder ‘RTL Verdummung’ sorgt für verlässliches Entertainment für die nächsten fünf Minuten.
Wallraff hat mit investigativem Journalismus so viel zu tun wie Papst Franziskus mit der Disseminierung von Ratschlägen für guten, harten Sex. Günter Wallraff bleibt immer oberhalb der Decke und dies ist ja auch RTL pur: “Und wenn Sie mehr wissen wollen, schauen Sie doch mal rein bei RTL.de”. Yeah, fuck you.
Investigativer Journalismus kostet Geld, Zeit, unbändiges Engagement und wie eingangs im Zitat angeschnitten einen lässigen Umgang mit Legalität und Wühlen in der Scheisse. Wallraff als IJ zu bezeichnen ist allein schon ein Affront gegenüber den grossen und auch den kleinen: Watergate, Erin Brokowitch, Hardtalk Slugger Tim Sebastian, Matt Taibi, Wikileaks, John Oliver. Hunter S Thompson würde seine S&W an Günters Kinn halten oder ihm eine Bloody Mary ins Gesicht kippen und wetten, dass Günnerken das nie gelesen hat?
Zu seinem Jobcenter-Langeweiler
Was hat Wallraff mit seinem Jobcenter Deep Throat neues gebracht? Wo hat er irgend etwas nicht bekanntes entdeckt? Die Llamas? Selbst hier hat Günter versagt, denn mit ein wenig googlen wäre er auf das Projekt ‘Wangelnstedt’ gestossen. Llamas und Alpacas zur Wolldecken-Produktion mit billigen Jobcenter Sklaven und bei weiterem Lesen folgt die nicht erstaunliche Ernüchterung, das Ganze kann nicht profitabel sein.
Günter Wallraff ist für das Grobe zuständig, das Bauchgefühl ansprechend, nicht zu tief gehen, schon überhaupt nichts ursächlich zu ergründen, leicht bekömmlich, aber doch Schluckbeschwerden induzierend, und vor allen Dingen ist Günter Wallraff ein engagierter Idiot. Womit ich beim Thema wäre.
Nach zehn Jahren Hartz IV, nach der anhaltenden Eurokrise, nach dem Übergang Deutschlands zu einer Service-Gesellschaft der städtischen Suppenküchen und den Prolli-Tempeln für den Verkauf von post-Haltbarkeits-Datums Waren bringt es dieser eminente deutsche Investigativ-Journalist ohne Haare auf em Koppe fertig, nicht ein einziges Mal in seinem TV Bericht nach den Gründen für Hartz IV und damit der Existenz der Jobcenter zu fragen.
Wäre GW irgendwie interessiert daran und nicht zufrieden mit neo-liberalem Wirtschaftsgewäsch, dann hätte er leicht ersehen können:
- Arbeitslosigkeit ist immer staatlich gewollt
- der Staat hat über seine Währungssouveränität nahezu grenzenlosen Spielraum, Jobs mit ausreichendem Verdienst zu schaffen
- DE als Mitglied der Eurozone hat seine Währungssouveränität aufgegeben
- DE brauchte daher eine andere Methode zur Preisdeflationierung seiner Exportgüter
- und drückt diese brutal u.a. mittels Hartz IV und dem SGB durch
- genannt Lohn-Deflation
Was könnte diese Grafik Günter Wallraff sagen? Gar nichts, denn das ist nicht die Sphäre, in der RTL und GW rotieren. Das Zitat von ex Fed Chairman Ben Bernanke
In a slow-growing world that is short aggregate demand, Germany’s trade surplus is a problem.
würde GW wie den ins Aufblendlicht schauenden Hirsch zeigen.
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F-J Weise lässt Wallraff brilliant abblitzen |
kondensiert in 15:22 Minuten seine ganze Lächerlichkeit. Im Mantel da sitzend, unvorbereitet und daraus resultierend Repetitionen ad nauseam. Seine Anbiederung an Frank-Jürgen, seine Unfähigkeit der Charakterbeobachtung - es schrieen doch geradezu ein paar Kommentare ob des für Heini Alt so typischen Gesichtsausdrucks in den Saal geblasen zu werden, insbesondere als doch Heini lediglich ein Mal zu Wort kam und das nur kurz, denn Frank-Jürgen hatte die ganze Peep Show souverän unter Kontrolle. Ja und dann hatte dieser Provinz-Investigativ Journalist nicht einmal Zahlen zum Arbeitsmarkt bzw. der Arbeitslosen, Massnahmen-Begünstigten, 1-Euro Karrieristen, den Ausgerentnerten parat.
Bei der Vorstellung der Arbeitslosenzahlen durch Weise hätte sich da Günner in der Frank-Jürgen Weise Jam Session doch der Arbeit eines Deutschen bedienen können. Wolf Richter von Wolf Street ist Deustcher und lebt in San Franciso und brachte diese Zahlen. Da Günner hätte einfach das aktuelle 2014er PDF von der BA Website downloaden können, die aktuellen Zahlen in Wolfs Berechnungen eingesetzt, um die dann Frank-Jürgen vor den Latz zu knallen. Das hätte Diskussionsstoff gegeben. Günter Wallraff sitzt da wie der proverbiale Hartz IV Prolet, statt Hardtalk zu bringen.
Wer auf so etwas hofft, hat den illustren Günter Wallraff nicht verstanden. Der nimmt lieber Geld von der Konkurrenzfirma aus dem Bereich über den er so wahnsinnig tief und auf dem Seitenweg investigiert. So läuft deutsches Investigativ-TV.
Aber zurück zu diesem unsäglichen Videoausschnitt mit Günter und seinem Adlatus in grünem Sweater. Den Jungen sieht man zum Schluss, desinteressiert, mit müden Augen. Man ahnt es schon, er ist vielleicht Praktikant beim grossen teutonischen Guru des Investiga-naiven Journalismus. Vielleicht auch mit einem Teilzeit-Job bei 5 Euro die Stunde, 20 die Woche effektiv 40, denn da könnte eine Festanstellung rausspringen. Keep on dreaming.
Mein Gott, wie hätte ein Michael Moore diesen lächerlichen ex-Soldaten Frank-Jürgen Weise auf die Schippe genommen. Weise und seine Tätigkeit in der SW Firma Microlog Logistics. Wie hoch waren die Verluste für Aktionäre, wie sah es denn mit diesem Vorwurf der Schwarzarbeit damals aus? Dieses Interview mit Frank-Jürgen in Karriere ist ein Brüller. Was hätte ein John Oliver zu Heini Alts unvollständigem Lebenslauf ausgegraben? Keinerlei Arbeitspraxis ausserhalb der BA, ausser 6 Wochen im Strassenbau. Hätte Günter Wallraff nur ein Quentchen Anspruch, hier wäre die Möglichkeit, die ein oder andere Schote zu bringen und die Leute hätten sich vor Lachen im Sessel gewunden.
Günter Wallraff wünscht sich Hartz IV Mitarbeiter- und kostenoptimiert
GW fasziniert als Flachdenker und so kondensiert sich Günter Wallraffs ganze Kritik an Hartz IV und den Jobcentern auf zwei Themen: schlechte Beratung durch personelle Überforderungen in den Jobcentern und unsinnige Massnahmen und Schikanen mit Hartz IV "Kunden". Günter Wallraff fände Hartz IV ganz richtig kirre toll, wenn doch nur mehr auf die Menschen dieseits und jenseits des Eisernen Vorhangs der Staatlichen Billig-Lohn-Job-Vermittlungsmaschine eingegangen würde.
Geld würde rausgeschmissen, lamentiert Günter. Sorry, aber da ist nichts rausgeschmissen, denn diese Faux Frais werden doch blendend wett gemacht durch diese Konstellation unten abgebildet. Günter, was ist denn daran so schwer zu verstehen?
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Lohnstückkosten Deutschland im Vergleich |
Ja Günter, da sieht man Hartz IV in Aktion und hier unten das Inflation Target und Deutschland als Brecher des Maastrichter Vertrages.
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Inflation in der Eurozone |
Günter, das ist der Hartz IV Billiglohn-Effekt und seine Auswirkung auf den Konsum.
Die Exportüberschüsse decken doch diese Jobcenter-Eskapaden locker über die Steuereinnahmen und den Rest zahlen die Arbeitnehmer über zu erwartende Niedrigrenten. Das Ganze ist ein Ponzi System basierend auf einer katastrophalen Demografie. Apropos Exportüberschüsse; dieses Vokabular ist nonexistent in Günter Wallraffs zweidimensionaler Galaxie. Der ist Experte für Jobcenter Optimierung.
F-J Weise handelt die ganze Show superbrilliant. Natürlich wusste er vom Erscheinen GWs und der Kamera. So brilliant und dominant ist Frank-Jürgen, das unser IJ Wallraff bei 13:20 Minuten auszurasten droht. Da entgleitet ihm glatt die Contenance.
Günter, so etwas darf einem IJ niemals passieren! Ein Hardtalk IJ bringt andere zur Weissglut, der bohrt und presst den Finger in die Wunde. Jon Stewart beim Tony Blair Interview gesehen, Günter? Tim Sebastian hat da so manche zum Winden auf dem Stuhl der BBC gebracht.
So etwas macht ein deutscher Journalist nicht und ein käuflicher Billig-Journalist ohnehin nicht. Der fragt, ob er fragen darf ... und bedankt sich dann "für die Einschätzung".
Parturient montes,
nascetur ridiculus mus.
Horaz