2/28/2015

Hochinflationäre Dummheit bei FAZ in deflationären Zeiten

Nach den ganzen Griechenland-Hetzartikel war es, so befanden die Schreiberlinge der Main-Gazette a der Zeit, dem teutonischen Feel-Good-Factor das Wort zu reden, sprich einen Artikel zu lancieren. Autor nicht bekannt, dafür der Titel:


Gute NachrichtenEin Hoch auf uns

Es gibt mehr Arbeit. Die Löhne steigen. Der Konsum wächst. Aus Deutschland kommt eine gute Nachricht nach der anderen. Wir haben ein paar zusammengestellt: Aller guten Dinge sind sieben.

Selbstverfreilich darf das Bild der Fussballweltmeister nicht fehlen und dann gehts rann an die sieben Punkte:

1. Starker Zuwachs der Billiglohn-Jobs liest sich bei FAZ 'Die Arbeitslosigkeit sinkt und sinkt.'
2. Kaufrausch
3. Die Löhne brettern nach Norden. Genauer gesagt:
Der Anstieg der Tariflöhne hat entscheidend zu diesem Trend beigetragen, diese sind um 10,9 Prozent höher als noch im Jahr 2000.
4. Arm und Reich reichen sich mehr oder minder die Hand
5. Die Deutschen sind im Permanent-Orgasmus
6. Na endlich, jetzt kommts: der Export brummte so knallig wie noch nie
7. Der DAX kennt auch nur eine Richtung. Casino offen alle fünf Tage pro Woche. 


Kurz zu 4. die Behauptung nimmt sich seltsam aus angesichts der 20%, die in Armut leben, wie jüngst berichtet.

Aber die dümmste Behauptung ist die der Lohnsteigerung seit 2000 um krasse und fette 10,9% bis 2014.

Hier sind die Inflationszahlen von 2000-14 laut Destatis:


2000: 1,4 
2001: 2,0
2002: 1,4
2003: 1,1
2004: 1,6
2005: 1,6
2006: 1,5
2007: 2,3
2008: 2,6
2009: 0,3
2010: 1,1
2011: 2,1
2012: 2,0
2013: 1,5
2014: 0,9 

Das ergibt kumuliert über 15 Jahre 23,4% Inflation. Dem steht ein Lohnzuwachs über den gleichen Zeitraum von 10,9% gegenüber. Das ergibt eine Lohndeflation von 12,5%. Darin ist nicht die bei etlichen angefallene Steuerprogression enthalten.
Ein weiteres Beispiel für Qualitätsjournalismus in Deutschland.


2/27/2015

Weekend with King Crimson - 21st Century Schizoid Man - BBC session (1969)



Cat's foot iron claw
Neuro-surgeons scream for more
At paranoia's poison door.
Twenty first century schizoid man.

Blood rack barbed wire
Polititians' funeral pyre
Innocents raped with napalm fire
Twenty first century schizoid man.

Death seed blind man's greed
Poets' starving children bleed
Nothing he's got he really needs
Twenty first century schizoid man.

Enjoy!

2/26/2015

German Econ Min Gabriel reminds of Hayek's saying

There is this post on A Fistful of Euros headlined

Pay no attention to the social democrat behind the curtain.

It juxtaposes the position and power of Schäuble and Gabriel. There is an interesting tweet mentioned  that quotes Gabriel.

German econ min tweet
So here Gabriel compares the disastrous effects of the German Hartz IV system to the much much deeper plight of the Greek people suffered via the "help" of the Troika Institution.

Gabriel is SPD member and immediately FA Hayek springs to mind when thinking about the unsurmountable debt mountain of Greece and what might lie ahead once the Greek people realize that Syriza can not deliver unless it finally realizes, the only way to growth is by leaving the euro (same of course holds true for Italy, Spain, Portugal).

Nazism is Socialism*
Friedrich August von Hayek

One of the main reasons why the socialist character of National Socialism has been quite generally unrecognized, is, no doubt, its alliance with the nationalist groups which represent the great industries and the great landowners.  But this merely proves that these groups too, as they have since learnt to their bitter disappointment, have, at least partly, been mistaken as to the nature of the movement.  But only partly because, and this is the most characteristic feature of modern Germany, many capitalists are themselves strongly influenced by socialistic ideas, and have not sufficient belief in capitalism to defend it with a clear conscience. 

It would, indeed, hardly have been possible for the Nationalists to advance fundamental objections to the economic policy of the other socialist parties when their own published programme differed from these only in that its socialism was much cruder and less rational.  The famous 25 points drawn up by Herr Feder, one of Hitler's early allies, repeatedly endorsed by Hitler and recognized by the by-laws of the National-Socialist party as the immutable basis of all its actions, which together with an extensive commentary is circulating throughout Germany in many hundreds of thousands of copies, is full of ideas resembling those of the early socialists.

Perhaps Gabriel has never read Hayek. His quote is abominable. It is a two-pronged assault:

  1. It tells Germans, look how comparatively lenient we treat you. It could get worse for you if we decide.
  2. It encourages Germans to gloat about the plight of Greek people.
Gabriel is a despicable and disgustingly fat prick.

2/25/2015

AMIGRA per Telefon erreichbar; per Email weniger - eine Ursachenforschung

Bill Murray & Hunter S. Thompson
Guten Morgen bei der AMIGRA,

Wir hatte gestern gegen 10 Uhr kurz am Telefon gesprochen und ich verifizierte bei der Gelegenheit auch die Emailadresse der AMIGRA.

Unser Telefongespräch war kurz, aber es ging durch. Weniger glücklich war ich mit meinen Bemühungen, einen Exkurs mit der Amiga per Email zu initiieren Anno 2014.

So sandte ich meine erste Email am 14. Juli 2014. Es kam keine Antwort.

Eine zweite Email am 12. Sept. 2014 erfuhr auch keine Antwort.

Stattdessen fand ich irgendwo auf der München.de Website dann diese Emaildresse für Amigra angegeben:


Hier sandte ich am 19. Sept. 2014 die dritte Email. Es kam keine Antwort.

Lästig wie ich bin, sandte ich eine 4. Email am 22. Sept. 2014. Es kam keine Antwort.

Ich denke, Sie fühlen sich geneigt, mir beizupflichten, dies nimmt sich etwas seltsam aus. Könnten Sie mir vielleicht die Umstände etwas eluzidieren?


Ich danke mit den besten Grüssen

2/24/2015

Der bekannte Institutionelle Rassismus in Deutschland

GERICHT ENTSCHEIDET

Kinder tragen Abschiebungskosten

Müssen 16-jährige die Kosten für ihre Abschiebung erstatten? Ein Gericht hat entschieden: Ja, sie müssen. Denn laut Ausländerrecht ist man schon ab 16 voll haftbar. Hätte Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention umgesetzt, hätte das Gericht anders entschieden.
November 1995. Auf dem Balkan tobt ein erbitterter Konflikt. Die in Belgrad geborene Sladjana (Name geändert) flieht als Neunjährige gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern nach Deutschland. Sie beantragen erfolglos Asyl, werden aber geduldet – bis 2002. Mit 16 Jahren wird sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Belgrad abgeschoben. Zehn Jahre später kehrt Sladjana zurück und lebt seitdem gemeinsam mit ihrem Kind und ihrem deutschen Ehemann wieder in Deutschland. Ruhe vor der Ausländerbehörde hat sie aber bis heute nicht.
Denn wie aus dem Nichts kommt die Ausländerbehörde auf die Idee, Sladjana die Abschiebungskosten aus dem Jahr 2002 aufzuerlegen. Es kommt zum Rechtsstreit, bei dem das Oberverwaltungsgericht Lüneburg (8 LC 163/13) das letzte Wort spricht: Sladjana muss die Kosten erstatten.
....
Dass sie ihre Einreise nach Deutschland mit neun Jahren nicht beeinflussen konnte, sei irrelevant. Das gleiche gelte für ihre Abschiebung, auch wenn das Aufenthaltsbestimmungsrecht die Eltern innegehabt haben. Sie hätte ihren ausländerrechtlichen Pflichten alleine nachkommen müssen, begründen die Richter die Entscheidung.
Anders wäre die Rechtslage gewesen, wenn die Vorschriften der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland umgesetzt worden wären. Denn sie sichert allen Menschen, die das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, besonderen Schutz zu. Deutschland unterzeichnete dieses Abkommen zwar bereits im Jahr 1992, allerdings unter Vorbehalt: Kinder, die das sechzehnte Lebensjahr vollendet hatten, sind bis heute ausländerrechtlich voll handlungsfähig. (sl)
Dieses Land möchte allen Ernstes Einwanderer anlocken, wo deutsche Politiker, Behörden, Polizisten tagtäglich bestätigen, mia san doch besser mia.

Hier z.B. die FT über Probleme von hochqualifizierten IT Workers in Berlin: 

The ‘feelgood managers’ who decode Berlin for expat tech workers

2/23/2015

How many German journalists fail the Bechdel 'Greece Not Complying' test?

How many German journalists fail the Bechdel 'Greece Not Complying' test?
  1. It has to have at least two women German journos in it,
  2. who talk to each other,
  3. about something besides a man Greece failing as always.

2/22/2015

DAK zitiert Mao Tse-tung

DAK zitiert Mao Tse-tung
Ich muss etwas verpasst haben im Billiglohn-Land D-Land. Für revolutionäre Umtriebe ist  Mutti-Land eher wenig bekannt und den letzten Salespitch für die Mao-Bibel hörte ich vor Dezennien. Ich glaub, ich war da noch Jungfrau.

Die DAK entfacht alte Reminiszenzen und wenn das so weiter geht, schieb ich mir das Che Beret auf die Tolle.

Dies muss wohl empfohlene Firmenlektüre bei der DAK - jau Mann, die Krankenversicherung - sein.


Im Brief an meine Tochter heisst es u.a.:

"Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun" - Mao Tse-tung

Also CSU, ich erwarte jetzt den meinungspluralistischen Konter und die finale Nennung des Auslieferungsdatums von Hitlers 'Mein Kampf', bokay.

Nun mal ehrlich DAK, wie out of date seid ihr? Mao ist doch so uncool. Che wär ne Sache, cooles T-shirt, irgend einen Spruch wird's auch geben. Was gäbs noch, DAK?
  • Rimbaud, bei Jugendlichen immer ein Renner
  • Hunter S, Thompson? Now you're fucking talking. "Some may never live, but the crazy never die."
  • Baudelaire: "What is art? Prostitution."
  • Macchiavelli: "It is better to be feared than loved, if you cannot be both."
  • George Carlin: "If it requires a uniform, it’s a worthless endeavor."
  • Kinski: "Why have I had this life? If I knew, I wouldn't have done it."
  • Robin Williams: "Cocaine is God’s way of saying you’re making too much money."


Zurück zum Schreiben der DAK an meine Tochter. Es geht da um Ausbildung. Kein einziges Wort über Studium nach dem Abitur.

So ist das Billiglohn-Land, ab in die Billig-Jobs.

Epilog

George Carlin - 7 dirty words


Jony Ive motivational poster

in Jony Ive's office at Apple

absofuckinglutely spot-on

Die Chimera Schäuble

Bilder via Twitter wie Haudegen Schäuble in Griechenland gesehen wird.

Nazisoldat Schäuble

Geiselnehmer Schäuble


Flassbeck Aufruf an Juristen re deutscher Leistungsbilanzüberschüsse

Das könnte und sollte eigentlich auch diese ganzen Hartz IV Foren und Harald Thomés  eingetragener Armutsverwaltungs-Verein 'Tacheles e.V.' (wo alles andere als Tacheles geredet wird und auch zensiert) und SGB Kurse Schnorrer interessieren, denn Hartz IV ist ja einer der Eckpfeiler dieser permanenten Leistungsbilanzüberschüsse, nicht wahr, meine vollbezahlte 'Hartz IV Rebellin' bei eben jener Firma, die die pekuniären Grundlagen für solche Bilanzüberschüsse garantiert.

Doch dazu müssten diese Leute überhaupt in der Lage - und vor allen Dingen willens - sein, sich mit den realen Gründen für Hartz IV und die Paralleljustiz SGB, also der Ökonomie sich auseinander zu setzen. Statt ewig gleiche Exaltierungsstories zu disseminieren oder gleich ganz clownesque wie hier.

Stattdessen richtet man sich, kritisch natürlich, in der Parallelökonomie ein.


. . . . . . . . .

Zu Flassbecks Anliegen:

Die Bundesregierung verstößt gegen geltendes deutsches und europäisches Recht – ein Aufruf an Juristinnen und Juristen


Dieser Aufruf richtet sich an alle Leserinnen und Leser von flassbeck-economics und den NachDenkSeiten, nicht nur an die Juristinnen und Juristen unter ihnen. Wir wenden uns aber im besonderen an gute, kritische Juristinnen und Juristen. Wir bitten Sie, sich mit dem unten skizzierten Rechtsverstoß zu beschäftigen und eine Klage gegen die Bundesregierung zu prüfen und vorzubereiten. Wir werden, wenn sich eine Gruppe von Juristen zur Vorbereitung einer Klage zusammen findet, mit fachlichem Rat aus ökonomischer Sicht helfen.
Der Aufruf – Eine Initiative von flassbeck-economics und NachDenkSeiten:Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG) vom 8. Juni 1967 werden die gesamtwirtschaftlichen Ziele der Bunderepublik Deutschland beschrieben. Das Gesetz legt fest, dass der Staat seine Politik an vier gesamtwirtschaftlichen Zielen auszurichten habe:
Preisniveaustabilität hoher Beschäftigungsstand außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei angemessenem und stetigem Wirtschaftswachstum
In Art. 109 des Grundgesetzes heißt es unter (2), leider kompliziert formuliert:“Bund und Länder erfüllen gemeinsam die Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland aus Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaft auf Grund des Artikels 104 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft zur Einhaltung der Haushaltsdisziplin und tragen in diesem Rahmen den Erfordernissen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Rechnung.”
 Von den genannten vier Zielen, die das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht beschreiben, sind derzeit mindestens zwei gravierend verletzt: Die Preisstabilität und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht. Während für ersteres die europäische Zentralbank verantwortlich ist, liegt die Verantwortung für das außenwirtschaftliche Gleichgewicht weiter in den Händen der nationalen Regierungen. Dieses sogenannte Gleichgewicht, also der mittelfristige Ausgleich von Leistungsbilanzdefiziten und -überschüssen, ist von hoher Bedeutung für Europa, insbesondere für den Euroraum und die hier lebenden Menschen. Die Kombination von anhaltend hohen Leistungsbilanzüberschüssen und hoher Wettbewerbsfähigkeit bei einigen Ländern und geringer Wettbewerbsfähigkeit und großen Leistungsbilanzdefiziten in anderen Ländern birgt enormen Sprengstoff für die Europäische Währungsunion und Europa insgesamt. Ohne eine Rückkehr zu einem Gleichgewicht wird sich die Krise in Europa auf viele andere Länder ausweiten. Deshalb ist die Verpflichtung der Politik, für außenwirtschaftliches Gleichgewicht zu sorgen, von hoher Bedeutung und sie muss ernst genommen werden.
Eine Klage könnte an den Ernst dieser Verpflichtung erinnern und die Bundesregierung zwingen, Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, für Abhilfe zu sorgen.
 Kein Land verstößt in so gravierender Weise wie Deutschland gegen das Ziel „außenwirtschaftliches Gleichgewicht“. Mit 7,4 Prozent (so die Schätzung der Deutschen Bundesbank in Verbindung mit den jüngsten Daten zum nominalen Bruttoinlandsprodukt seitens des Statistischen Bundesamtes) stellt der deutsche Leistungsbilanzüberschuss im Jahr 2014 einen neuen Rekord dar. In den vorausgehenden Jahren betrug er bereits sagenhafte 5,7 Prozent (2010), 6,1 Prozent (2011), 7,1 Prozent (2912) und 6,7 Prozent (2013) des nominalen Bruttoinlandsprodukts.

Gerade jetzt als wiederum Griechenland im Brennpunkt steht aufgrund der massgeblich durch Deutschland aufgedrungenen Austeritätsmassnahmen, die jeglichen Keynesschen Verstand vermissen lassen und zwingenderweise dem Land einen katastrophalen Einbruch des BIP, eine 50%ge Jugendarbeitslosigkeit, einen dramatischen Einbruch des Gesundheitswesen, den Bankrott vieler kleiner und mittlerer Unternehmungen beschert hat und in der gewohnt katastrophalen deutschen Wirtschaftspresse eben jene deutsche Exportdominanz so beispielgebend dargestellt wird und an der sich jedes Land ein Beispiel nehmen sollte und die dabei - ist es aus Blödheit oder schlichtem Unwissen? - nicht erkennt/erkennen will, dass dies hier nicht funktionieren kann in einer Währungsgemeinschaft.


Lohnstückkosten in der EU


Hier gilt es zu wissen, warum es Hartz IV gibt.

Es steht weit mehr als wirtschaftliche Dominanz auf dem Rücken der Club-Med Staaten auf dem Spiel und hierzu Slack Wire:


My view on the euro is that it has become a project to restore the rule of money over humanity. To move us back toward a world where in every sphere of life, and especially in collective choices made through government, the overriding question is, "what is most consistent with the accumulation of money claims?" or, "what will the markets think?" The euro is a project to roll back social democracy and to reimpose the "discipline of the market" on the state -- or in other words to restore the logic of the gold standard, whose essential condition was that preservation of money-claims had priority over democratic government. From this point of view, crises are not a failure of the system but an essential part of its functioning, since discipline requires that punishment be sometimes visibly meted out.

Zurück zu Flassbecks Anliegen die BRD zu verklagen:
Die Asymmetrie in der Beurteilung von Überschüssen und Defiziten ist grundsätzlich abzulehnen, weil die Logik der volkswirtschaftlichen Saldenmechanik zwingend erfordert, dass die Summe aller Leistungsbilanzdefizite in der Welt gleich der Summe aller Leistungsbilanzüberschüsse ist. Überschüsse und Defizite kommen niemals unabhängig voneinander zustande. Die Schuld des Schuldners, die in Deutschland immer vorschnell vermutet wird, gibt es in den komplexen Abläufen der globalisierten Wirtschaft nicht. Deswegen ist ein außenwirtschaftlicher Überschuss eine ebenso gravierende Fehlentwicklung wie ein Defizit.
Für 2015 erwartet die Bundesregierung gemäß ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2015 (siehe Tabelle auf Seite 60) einen noch einmal steigenden Überschuss in der Leistungsbilanz (steigenden Außenbeitrag). Sie nimmt damit, ohne Gegenmaßnahmen zu ergreifen, hin, dass das Ziel noch deutlicher als zuvor verletzt wird.
Deshalb rufen wir hiermit kritische Juristinnen und Juristen auf, sich mit diesem Thema intensiv zu befassen und eine Klage gegen die Bundesregierung zu prüfen.
voller Post hier
Für flassbeck-economics und die NachDenkSeiten
Heiner Flassbeck und Albrecht MüllerKontakt: mail@flassbeck.de

2/21/2015

Wann ist ein Ferienjob keiner, wenn er einer ist?

Diese epochale und Sozialgerichte im Billiglohn-Land D-Land immer wieder beschäftigende Frage könnte nun final geklärt sein durch die wortgewaltige, dyslexische Ausführung des Jobcenter München unter der grazilen Geschäftsführung durch Provinzlerin und Erpresserin Martina Musati, ihrerseits ein Epigon der feinen deutschen Zunge.

Was ist also ein Ferienjob. Frau/Herr ??? Kneißl vom Jobsilowski München nahm sich dieses Mysteriums an in ihrem/seinem ??? Schreiben vom 9. Februar 2015 in Erwiderung einer Klage meiner Tochter wegen gestohlenen Feriengelds durch die Billiglohn-Mafia Firma Jobcenter:


"Entgegen den Ausführungen des Bevollmächtigten des Widerspruchsführers handelt es sich vorliegend nicht um eine Ferienarbeit, da die Tochter des Widerspruchsführers die Aushilfstätigkeit laufend ausübt und ein monatlich (sic!) Einkommen erzielt hat."

In Extension bedeutet das, ein geschäftlich geleastes Fahrzeug kann nicht für die Zeit der Benutzung während der Ferien steuerlich abgesetzt werden, denn das Fahrzeug wird in all den anderen Monaten auch geschäftlich benutzt.

2/11/2015

Heinrich Alt belegt wissenschaftliche Unzulänglichkeit, eh, Unabhängigkeit

BA Co-CEO Heinrich Alt zwitscherte jüngst ein neues Elaborat einer, wie so oft, BA-nahen Institution. Her diesmal ein Opus des IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und das ist ein Institut ... Tusch, Helau, Alaaf ... der Forschungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit.

Gepinselt von einem Prof. Dr. Herbert Brücker. Dieser Wissenschaftler lehrt hier und das natürlich in streng wissenschaftlicher Manier unabhängig. Diese wissenschaftliche Unabhängigkeit liest sich so:


Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Integration der Europäischen Arbeitsmärkte
Prof. Dr. Herbert Brücker 
Die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Integration Europäischer Arbeitsmarktmärkte wurde von der Bundesagentur für Arbeit gestiftet um die Arbeitsmarktwirkungen der Europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung von Volkswirtschaften zu untersuchen. Der Inhaber des Lehrstuhls nimmt zugleich die Leitung des Forschungsbereichs Internationale Vergleiche und Europäische Integration des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg wahr.
(Hervorhebung durch mich)

Das neueste Elaborat von Herrn völlig unabhängig Professor heisst:
Optionen für die Neuregelung der Einwanderung

Bei kurzem Überfliegen stiess ich auf dies auf Seite 4, wo es u.a. heisst:
1.4 Der Zugangsweg beeinflusst die Arbeitsmarktintegration
Geringe Erwerbsbeteiligung von Zuwanderern, die nicht zu Erwerbszwecken zuziehen
Die Erwerbsquote von Zuwanderern, die ein Aufenthaltsrecht zu Erwerbszwecken erhalten haben, beläuft sich im Durchschnitt auf 74 Prozent. Dagegen liegt die Erwerbsbeteiligung von denjenigen, die auf anderen Wegen nach Deutschland ge- langt sind, nur bei 55 Prozent.10
 Geringere Löhne
Die Monatsverdienste von Vollzeiterwerbstätigen, die zu Erwerbszwecken zugezogen sind, betrugen im Jahr 2013 im Durchschnitt rund 2.900 Euro, während die von den- jenigen, die auf anderen Wegen eingewandert sind, durchschnittlich 2.350 Euro be- trugen. Von denjenigen, die zu Erwerbszwecken zugezogen sind, ist der Anteil der- jenigen, die qualifikationsadäquat beschäftigt werden, um 4 Prozentpunkte höher als in der Gruppe, die auf anderen Wegen nach Deutschland gekommen ist. 
(Hervorhebung durch mich)

Die Fussnote 10 lautet wie folgt:
10 Eigene Berechnungen auf Grundlage der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe. Die Ergebnisse beziehen sich auf ungewich- tete Durchschnitte der über 24-Jährigen in den jeweiligen Gruppen im Jahr 2013. Im Durchschnitt halten sich die befragten Personen seit 15 Jahren in Deutschland auf. Die Ergebnisse sind als deskriptive Statistiken, nicht als kausale Aussagen zu interpretieren. Teilweise können Unterschiede auf andere Zuzugsmotive zurückführen sein, aber institu- tionelle Bedingungen, die den Arbeitsmarktzugang ausschließen oder erschweren, spielen auch eine wichtige Rolle. 
Das kann nun beim besten Willen nicht als wissenschaftlich bezeichnet werden, wenn man sich auf eine "eigene Berechnung auf Grundlage der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe" beruft. Eine institutseigene Studie und dann noch lediglich eine Stichprobe!?!?

Der Titel der Studie oder was immer das Opus nun sein soll heisst 'Optionen für die Neuregelung der Einwanderung'. Das lässt irgendwie darauf schliessen, es ginge hier um das jetzt und Zukünftiges. Kurioserweise heisst es aber in Fussnote 10: 


Im Durchschnitt halten sich die befragten Personen seit 15 Jahren in Deutschland auf.

Weiss dieser von der BA gepimpte Professor nicht, wie wissenschaftliches Arbeiten geht?

€ 2.900 Durchschnittsverdienst? Also Professorken, die Daten jetzt aber mal rüberwachsen lassen!

Es belegt einmal mehr die ganze Verlottertheit dieser BA.

2/09/2015

Jean-Marc Vincent vom Jobcenter München hatte diesen Barnum Effect lediglich etwas hölzern und selbstdesavouierend rübergebracht, als er meine Tochter anbaggerte

Wir erinnern uns, Jean-Marc Vincent vom Jobcenter München hatte diesen Barnum Effect lediglich etwas hölzern und selbstdesavouierend rübergebracht, als er meine Tochter anbaggerte, um seine altruistische unternehmenstypische Fürsorge in Pixelform zu bringen.

Resolut wie die heutigen jungen Menschen sind, führte das zu einer Anzeige gegen ihn bei der Stawa München durch meine Tochter.

Wie mich so dünkt, folgt die nächste Anzeige meiner Tochter bei der Staatsanwaltschaft München gegen die GFin Martina Musati. Irgendetwas mit BGB hörte ich so. Die möchten wir dann an verschiedene Bundesministerien senden und Menschenrechtsorganisationen.



7 Feb 2015
Staatsanwaltschaft München I
Linprunstrasse 25
80097 München



Sehr geehrte Damen und Herren, 

Hiermit erstatte ich Strafanzeige gegen 


Jean-Marc Vincent


Jobcenter München

wegen

Übler Nachrede, § 186 STGB

gegenüber meinem Vater.


Begründung:

Mit Anklageschrift vom 21.10.2014 unter dem AZ 112 Js 170286/14 beschuldigte der Mitarbeiter des Jobcenter München Jean-Marc Vincent meinen Vater, ihn mit den Worten “Schleimender Mitarbeiter” beleidigt zu haben. 

Wie ich von meinem Vater erfuhr, ging es in der Verhandlung gegen meinen Vater am 07. Januar 2015 überhaupt nicht um die Inhalte der Korrespondenz zwischen beiden. Ich finde dies seltsam.

Es schrieb mich also im März 2014 ein Jean-Marc Vincent vom Jobcenter an und verlangte die Vorlage des Schulzwischenzeugnisses. Ausserdem wollte er mich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur München anmelden, weil das ganz wichtig sei, um Ausbildungsstellen zugesandt zu bekommen.

Ich bin selber in der Lage, zu wissen was wichtig ist und derzeit ist für mich bis mindestens 2015 die Schule wichtig. Hierin werde ich mit allen Mitteln vom Jobcenter in München behindert.


Als mein Vater beim Jobcenter nachfragte, erhielt er als Antwort: 


Guten Tag, Herr xxx,
vielen Dank für Ihre erste Antwort. Im Rahmen meines Beratungsauftrags nach SGB II bin ich Ansprechpartner Ihrer Tochter xxx beim Übergang von schulischer Ausbildung in berufliche Ausbildung oder Studium. Für passgenaue Beratung benötige ich Informationen über den aktuellen Sachstand (Schulzwischenzeugnis), insbesondere auch darüber, ob der angestrebte Schulabschluss im Sommer erreicht wird, oder ob gegebenenfalls ein vom Jobcenter finanzierter Förderunterricht angeboten werden sollte. Deshalb bitte ich Sie oder xxx, mir die benannten Unterlagen vorzulegen.
Vielen Dank, und mit freundlichen Grüßen
Jean-Marc VINCENT
Jobcenter München Arbeitsvermittlung U25


Niemand beim Jobcenter kennt mich, keiner hat einmal nachgefragt, ob etwas fehlt, in den Ferien zum Beispiel. Ich bin Luft hier in Deutschland. Warum soll ich Nachhilfeunterricht plötzlich brauchen? Sind Menschen mit ausländischem Namen für deutsche Behörden automatisch blöd? Niemand hat vorher gefragt, wie es mir in der Schule geht. Ich kann mich selber bei einer Job-Portal anmelden und brauche keinen fremden Menschen dazu. Wieso sollte ich Interesse an einem Ausbildungsplatz haben wenn ich gerade die 12. Klasse besuche und die meisten wollen nach dem Abitur ohnehin studieren. 

Ich fühle mich vom Jobcenter angegriffen. 

Wie solch ein Brief eine Behörde verlassen kann, wundert mich. In Deutschland gibt es zig Jugendliche die durch eine harte Phase gehen z.B. Mobbing, Schulstress, Zukunftsängste, Depressionen usw. und dann kriege ich solche eine Nachricht von einem Erwachsenen, der mir geistige Unzulänglichkeit unterstellt. 

Ich bitte Sie daher, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten und mich über das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens zu informieren. 


Mit freundlichen Grüßen

50 Shades of Greece



Diese deprimierenden Deutschen: Deutschland knackt Billionenmarke

Die deutsche Wirtschaftspresse enttäuscht nicht in ihrer verlässlichen Demenz. Beispielhaft hier der Spiegel und natürlich wird das in all den anderen Gazetten wiedergekäut.


Exportrekord: Deutschland knackt wieder die Billionenmarke

Das sieht dann so aus

International Monetary Fund World Economic Outlook database

Current account gibt an, wieviel ein Land spart im Vergleich zum Konsum. Bei einem Surplus sendet ein Land mehr Kapital ins Ausland als es ins Inland importiert und konsumiert. Was passiert, wenn Kapital ins Ausland transferiert statt im eigenen Land investiert wird, kann man hier sehen und umfangreicher hier.

Anders ausgedrückt bedeutet der Titel des Spiegel Artikels: Deutschland verhilft der Welt sich in Rekordmass zu verschulden. Darauf ist man bei diesen Journo-Wirtschaftsschreibern anscheinend stolz und das in der gegenwärtigen Diskussion um die Rettung Griechenlands und natürlich den anderen Club Med Staaten.

Diese deprimierenden Deutschen:


German officials won’t, of course, accept any of this. They consider their country a shining role model, to be emulated by all, and the awkward fact that we can’t all run gigantic trade surpluses simply doesn’t register. And the thing is, it’s not just the Germans. Germany’s trade surplus is damaging for the same reason cutting food stamps and unemployment benefits in America destroys jobs — and Republican politicians are about as receptive as German officials to anyone who tries to point out their error. In the sixth year of a global economic crisis whose essence is that there isn’t enough spending, many policy makers still don’t get it. And it looks as if they never will.


2/07/2015

Die deutsche Arbeitsproduktivität lässt zu wünschen übrig

Deutschland wird so gern von der deutschen Wirtschaftspresse als beispielhaftes Land für eine florierende Wirtschaft gerühmt. Fleissige Menschen mit hoher Produktivität. Eben echte deutsche Facharbeiter.

Hier der internationale Vergleich der Produktivität.

Arbeitsproduktivität in Deutschland


Oops, wie kommt das? Deutsche Arbeitsproduktivität hinter Griechenland? Ungenügende Investitionen im eigenen Land.

Yanis Varoufakis erklärt Europa in einem Satz

This just about sums it all up...
"A clueless political personnel, in denial of the systemic nature of the crisis, is pursuing policies akin to carpet-bombing the economy of proud European nations in order to save them."
Yanis Varoufakis

h/t @UtopianFireman und Zerohedge

Griechenland und die französische Wiedergutmachung von 1871 - 73

Griechenland ist wieder in der Presse und die deutsche Wirtschaftspresse wird wieder einmal ihrem Ruf gerecht. Katastrophal.

Gut, dass es eminente Blogger gibt, die Klasse haben und die bislang beste Analyse der nicht enden wollenden Malaise zwischen Deutschland und Griechenland und Spanien und ... kommt von Michael Pettis. Unter dem Titel


Syriza and the French indemnity of 1871-73


vergleicht Pettis die angeblich so verschwenderischen Griechen mit den Deutschen im 19. Jahrhundert. Der Artikel ist noch wesentlich umfangreicher, aber ich will hier nur auf die Wiedergutmachung Frankreichs im 19. Jahrhundert eingehen.

Pettis handelt die Ersparnisse (1) von Staaten ab und wie Ungleichgewichte zwischen Staaten zu Investitionsblasen führen.

We have a great deal of experience in modern history with the kinds of imbalances from which Europe suffered and continues to suffer, and from the historical precedents three things are clear. First, the imbalances that led eventually to the current crisis had their roots in hidden transfers between different economic sectors within Europe, and not between countries. It is only because of deep institutional differences among the member countries that these imbalances manifested themselves largely in the form of trade imbalances between the different countries in Europe. These hidden transfers artificially forced up the savings rates in some countries and, for reasons that I have discussed elsewhere, it is a matter of necessity, well understood in economics (although too often forgotten by economists), that artificially high savings rates in one part of an economic system must result in higher productive or non-productive investment (in advanced countries usually the latter) or artificially low savings in another part of that system.
Insbesondere die Club Med Staaten wurden überschüttet mit zinsgünstigen Krediten und diese Kredite kamen zum grossen Teil aus Deutschland.


Most currency and sovereign debt crises in modern history ultimately represent a conflict over how the costs are to be assigned among two different groups. On the one hand are creditors, owners of real estate and other assets, and the businesses who benefit from the existing currency distortions. One the other hand are workers who pay in the form of low wages and unemployment and, eventually, middle class household savers and taxpayers who pay in the form of a gradual erosion of their income or of the value of their savings. Historically during currency and sovereign debt crises political parties have come to represent one or the other of these groups, and whether they are of the left or the right, they are able to capture the allegiance of these groups.
Exakt dies erfährt z.B. Deutschland gegenwärtig. Beste Beispiele in DE sind die Afd und Pegida als auch sonstige Gidas.
But while distortions in the savings rate are at the root of the European crisis, many if not most analysts have failed to understand why. Until now, an awful lot of Europeans have understood the crisis primarily in terms of differences in national character, economic virtue, and as a moral struggle between prudence and irresponsibility. This interpretation is intuitively appealing but it is almost wholly incorrect, and because the cost of saving Europe is debt forgiveness, and Europe must decide if this is a cost worth paying (I think it is), to the extent that the European crisis is seen as a struggle between the prudent countries and the irresponsible countries, it is extremely unlikely that Europeans will be willing to pay the cost.
Genau dies reflektiert sich in den Artikeln der deutschen Presse und den bedauerlich irrigen  und teils von Dummheit strotzenden Kommentaren dazu.
Pettis führt nun zum Vergleich die Französische Wiedergutmachung von 1871 - 73 an.
But the other, to me, very interesting and far more relevant consequence was the French indemnity. As part of the privilege of conquest and as a condition for ending the occupation of much of northern France, Berlin demanded war reparation payments originally proposed at 1 billion gold francs but which eventually grew to an astonishing 5 billion, at least in part because of an explicit decision by Berlin to impose a high enough burden permanently to cripple any possible French economic recovery.
To give a sense of the sheer size of this payment, usually referred to in the literature as the French indemnity, this was equal to nearly 23% of France’s 1870 GDP.(2) Germany’s economy at the time, according to Angus Maddison, was only a little larger than that of France, so Germany was the beneficiary of a transfer over three years equal to around 20% of its annual GDP. This is an extraordinarily large transfer. I believe the French indemnity was the largest reparations payment in history — German reparations after WWI were in principle larger but I don’t think Germany actually paid an amount close to this size, and certainly not relative to its GDP.
Das preussische Reich war damals absolut sicher, Frankreich damit für 50 Jahre am Boden zu halten und auszubluten. Doch es kam anders.
The payments were made in the form of bills of exchange and to a lesser extent gold, silver, and bank notes, and Berlin received the full payment in 1873, two years before schedule. It was during this time that Germany went fully onto the gold standard, and obviously enough the massive indemnity made this not only possible but even easy. It also guaranteed currency credibility almost from the start, and it may jolt modern readers to know that at the time monetary credibility was not assumed to be part of the German DNA, so the additional credibility was welcome.
Pettis beschreibt dann, wie Preussen die enormen Geldmengen anlegten und es ist wichtig festzuhalten, die Reparationen gingen nicht etwa an Privatleute oder Banken, sondern an den preussischen Staat direkt. Es gab also keine wilden Banker-Orgien, sondern der Staat selber handelte.
Far more interesting to me is the impact of the indemnity on Germany. From 1871 to 1873 huge amounts of capital flowed from France to Germany. The inflow of course drove the obverse current account deficits for Germany, and Germany’s manufacturing sector struggled somewhat as an increasing share of rising domestic demand was supplied by French, British and American manufacturers. But there was a lot more to it than mild unpleasantness for the tradable goods sector. The overall impact in Germany was very negative. In fact economists have long argued that the German economy was badly affected by the indemnity payment both because of its impact on the terms of trade, which  undermined German’s manufacturing industry, and its role in setting off the speculative stock market bubble of 1871-73, which among other things unleashed an unproductive investment boom and a surge in debt.
Do capital inflows cause speculative frenzies?
As money poured into German, its current account surplus of course reversed into deficits, which by definition means that there was a large and growing excess of investment over savings. Part of this was caused by rising German consumption, but much of it was caused by surging investment. Unlike in peripheral Europe 135 years later, the capital inflows were not mediated through commercial banks into the pockets of households, businesses, and local governments but rather ended up wholly in the hands of Berlin. Germany in the 1870s had an opportunity denied to peripheral Europe in the 2000s, in other words, to control the use of the massive transfer. I will get back to this point a little later.
Wie in Griechenland im 21. Jahrhundert so führte dieser Geldschwall zu stark wachsendem Konsum und diversen Investments, die, wie so oft bei solchen Situation, auch dort investiert wurden, wo man besser nicht investiert hätte.
As money poured into Germany the German economy boomed, along with German consumption, investment (a growing share of which went into projects at home and abroad that turned out in retrospect to be overly optimistic), and into the Berlin and Viennese stock markets. By early 1873 more experienced German, Austrian and British bankers were quietly warning each other of a speculative mania, and they were right. The stock market frenzy culminated in the 1873 global stock market crisis, which began in Vienna in May, shortly after the beginning of the 1873 World Fair, and rapidly spread throughout a world brimming with liquidity (a large part of the first French indemnity payments went directly to London to pay outstanding German obligations). By September the crisis reached the United States with the collapse of Jay Cooke and Company, one of the leading US private banks, and for the first time in history the New York Stock Exchange was forced to close, for ten days. The subsequent global “Long Depression”, which lasted until 1896, was felt especially severely in Germany, one of whose first reactions was the collapse of the railway empire of Bethel Henry Strousberg, a  major industrialist at the time whose prehistory included a stint in jail for absconding from a previous job as financial agent with other people’s money (petty criminals who become industrial magnates seem to be another characteristic of globalization periods).
Die wirtschaftliche Lage für Preussen wurde so prekär, dass es Stimmen gab, die die volle Rückgabe der Reparationen forderten.
Within a few years of the beginning of the crisis attitudes towards the French indemnity had shifted dramatically, with economists and politicians throughout Germany and the world blaming it for the country’s economic collapse. In fact so badly was Germany affected by the indemnity inflows that it was widely believed at the time, especially in France, that Berlin was seriously contemplating their full return. The great beneficiary of French “largesse” turned out not to have benefitted any more than Spain had benefitted from German largesse 135 years later.
Es ist traurig, dass dies in der deutschen Qualitätspresse überhaupt nicht angesprochen wird. Interessant auch, das der Wikipedia Artikel über die French Indemnity keine deutsche Übersetzung hat!
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(1) Ersparnisse von Staaten sind anders als Ersparnisse von Privathaushalten nicht Rücklagen, die nicht für den Konsum bestimmt sind, also z.B. von Privathaushalten für die Zukunftssicherung zurückgehalten werden.