10/03/2014

Inge Hannemann und ihr Hotel California

“O serpent heart hid with a flowering face!
Did ever a dragon keep so fair a cave?
Beautiful tyrant, feind angelical, 
dove feather raven, wolvish-ravening lamb!
Despised substance of devinest show, 
just opposite to what thou justly seamiest -
A dammed saint, an honourable villain!” 

Shakespeare - Romeo & Juliet

Inge Hannemann ist eine avide Bloggerin, so manchem Sujet offen, selbst dann, wenn sich bedauerlicherweise ihre Ignoranz selbigen Themas gar nur zu sehr offenbart. (1)

So sinniert Inge über solch perfide Offerierungen der Jobcenter - in einem derer sie ja weiter schaffend tätig sein möchte und darob auch klagt - wie Null-Euro-Jobs. Präziser gesagt lautet der Titel ihres Posts wie hier im Screenshot links und nicht zufällig lichtet dieser SS auch ihr anstehendes Berufungsverfahren pixelmässig rechts davon ab.


Gleich auffällig ist eine gewisse Laxheit in der Terminologie von avider Bloggerin der Waterkant. Wiese soll ein Null-Euro-Job mit einem Deckmantel versehen sein, gar der gebotenen Verschleierung wegen eines Deckmantels bedürfen?

Was hat Inge H. an 'Null Euro' nicht verstanden? Null ist null. Nuscht, rien, niente, nada, fucking nothing. Freilich kann Inge von der Waterkant nun vief intervenieren und Schrödinger's Cat aus dem Tuch ziehen, am Ende des Tages bleibt es bei der von den Indern entdeckten Null.

Aber schauen wir uns Inge's Post an: Betrübliches ist zu berichten als der Staat mit einer "nach außen notwendig gut aussehenden Arbeitslosenstatistik überfordert ist". Inge, das erledigt der Staat ganz locker. Mach dir keine Sorgen, Mädel.

Wie lange nun Inge Hannemann beim Jobcenter tätig war, weiss ich nicht und interessiert mich auch nicht. Es scheinen, so der flüchtigen Lektüre nach ein paar Jahre gewesen zu sein und da ist es seltsam, wenn exuberante Bloggerin mit schmerzendem Herzen konstatieren muss, dass Null-Euro-Jobs nichts anderes als "ein Ausdruck der Hilflosigkeit der derzeitigen Regierung und der exekutiven Behörden im Umgang mit Langzeiterwerbslosen" sind. Mein Gott, Kind, das ist die Lebensader der JCs und dafür sind diese JCs in Leben gerufen worden. (2)

Waterkant Bloggerin deckt im Weiteren Unsägliches auf. So finden sich "Erwerbslose als Nullfaktor in einer realitätsfernen Situation, indem sie erfahren, dass ihre Arbeit nichts wert ist."

Inge, mein Mädel, deren Arbeit ist etwas wert, denn du erwähnst doch selber in deinem Post die Vergütung der Träger in Höhe von € 1.000,- und daneben fällt noch der Wert der Produktivität der Arbeiter an; dort wird Arbeit verrichtet.

Völlig exaltiert reagiert Inge von der Nordsee über das Jobcenter team.arbeit.hamburg in derem Leitbild[1]: „Wir unterstützen erwerbsfähige Leistungsberechtigte darin, ein Leben zu führen, welches der Würde des Menschen entspricht. Ein falsch angesetzter Altruismus, der zum Egoismus mutiert, um das scheinbare soziale Denken in beschönigt klingende Statistiken zu transportieren."

Inge hat auch salvatorische Apostel entdeckt: "Neben scharfer Kritik von Parteien sind nunmehr auch die Gewerkschaften gefordert." Nun lassen wir wohlwollend, um Inge's Weltbild nicht zu düpieren, den Fakt der tatkräftigen Hilfe der Gewerkschaften bei der Durchsetzung der Hartz IV Gesetze ausser acht. Die Politik lassen wir auch mal aussen vor, denn wie die Kunde sich in gewissen Senken verbreitet, denkt prätentiöse Bloggerin ja daran, selbiger ihre Aufwartung zu machen.

Wieso nun diese heuchlerische Kritik in Form eines blumigen Posts, wenn im November Inge Hannemann's Klage auf Wiedereinstellung beim JC stattfindet? Nun Inge ist nicht abhold der monatlichen Bezahlung für Ihre Tätigkeit beim JC, Inge möchte nur nicht ihre Hände mit anrüchigen Massnahmen des JC beschmutzen.

Hypocrisy is the homage vice pays to virtue.
Francois de La Rochefoucauld
__________________
(1) hierzu wird selbstverfreilich noch ein Post erscheinen, der, par bleu, Inge's völlige Blankheit in allen Dingen Ökonomie offenbaren wird.
(2) Findet Behandlung in einem Post 'Warum gibt es Jobcenter?'

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